Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Rudi-Löhlein-Gedenktage III
„Ich hab ihn kennenglernt, an einem Kiosk hab ich ihn kennenglernt, den Rudi
...
und da sind wir dann so ins Gespräch gekommen übers Essen im allgemeinen, und da hab ich gmerkt, daß der Rudi, der versteht was vom Essen, und da hat er mir ein Rezept verraten, ge, das hab ich mir also gmerkt. Das is Leberkäs Hawaii, es is sagen wir kein Schnellgericht in dem Sinn, aber es is, sagen wir doch a Sach, die was hermacht, wenn man entsprechende Beilagen dazu verwendet, also man kann dann, sagen wir mal, also Red Beans kann man dazu nehmen oder an Cörryreis, Pommes frites sind auch gut. Da nehmen S’ hundert Gramm Rindsleberkässcheibe, in die Pfanne rein, mit sehr viel Rinderfett gel, durchbräunen, daß er also schön schwarz ist, dann kein Ei drauf, da müassan S’ aufpassen, daß kein Ei draufkommt, kein Eiweiß irgendwie, da darf gar nix rein, dann wenden Sie den Leberkäs herum auf die andere Seite, gel, wiederum bis er ganz schwarz is, und dann eine Scheibe Ananas drauflegen, gel, und man kann dann a bissel a Ketschap oder sowas nehmen, übrigens würzen mit Thymian, Oregano oder ein Thymian das is sehr gut
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Also des Rezept is vom Rudi Löhlein, gel.“
(Gerhard Polt/Hanns Christian Müller Fast wia im Richtigen Leben, S. 148 Zürich 1992, Haffmanns.)

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