Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Mittwoch, 7. März 2012
Ich fühl mich nicht
und lege mich daher für den Rest der Woche mit Kamillenblüten, Pinimentol und noch ein paar anderen Mittelchen ins Bett.

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Dienstag, 6. März 2012
Über Lampen und Ampeln

Wir drei stehen im Türsturz und diskutieren so vor uns hin. Da klingelt das Handy des Kollegen. Er geht Richtung Fenster, um den Empfang zu verbessern und übersieht im Eifer des Telefonierens die Stehlampe mit dem raumgreifenden Schirm. Boing!
Einer so: „Die Lampe ist groß und leuchtet. Eigentlich kann man sie nicht übersehen.“
Der Andere so: „Bei Ampeln ist das genauso.“

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Montag, 5. März 2012
„Es muß was Schöns seyn um die Tugend“ II
Ziffel meint:
„Ich habe mir gelegentlich ein paar Tugenden angeschafft, für den Privatgebrauch, nichts Hervorragendes oder Teures, alles zum Verschleiß.“
(B. Brecht Flüchtlingsgespräche Werkausgabe ES Bd. 14, S. 1422)

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Freitag, 2. März 2012
Schnipsel
  1. Vielleicht sollte man sich mal an einem Sherlock-Holmes-Roman versuchen. Der magische Analytiker ist eine schöne Figur. Es ginge aber wohl nur als Picaro-Roman?
  2. Ich wurde mal nicht völlig zu Unrecht dafür gerügt, dass ich Frau Thatcher eine blutrünstige Vettel genannt habe, damals während des Falklandkrieges oder ging es um ihre ‚Reformen‘?
  3. Mit den Buchstaben a, k, m und o kann man so schöne Wörter wie Koma und Amok schreiben. Danke für den Hinweis Peter Praschl. Auf fundamentale Kulturtechniken kann man trotzdem nicht verzichten, n. b., wenn sie nützlich sind.
  4. Man sollte das Mindestalter für deutsche Staatsoberhäupter von 40 auf 80 Jahre hochsetzten; dann liegen sie einem nicht so lange auf der Tasche. Man könnte natürlich auch festlegen, dass ein Neuer erst gewählt werden darf, wenn die Alten weggestorben sind.
  5. Für andere Staatsoberhäupter ist noch nicht einmal ein Mindestalter vorgeschrieben. Praktisch war das allerdings in den letzten 1500 Jahren nie ein Problem. Wenn man sie wählen soll, darf man aber nicht älter als 80 sein.
  6. Zu Gaucks Patriotismus fällt mir sofort Saul Aschers Germanomanie ein, halt auf Europa gemacht und mit Aufklärung garniert.
  7. Ihn mit Tartuffe zu vergleichen erscheint nachdenkenswert. Allerdings nur kurze Zeit.
  8. Finde ich jetzt, dass Burka Faso ein gelungener Flachwitz ist? Na ja, eher nicht, da müsste das Umfeld schon sehr speziell sein.
  9. "wir sind das Volk" - "ich bin Volker" auch ein Flachwitz, aber lustiger und älter.
  10. Der Niebel versorgt jeden Parteifreund, der nicht bei drei auf den Bäumen ist, mit einem Pöstchen. Für Joe Gau™ kann er aber wohl nix.
  11. Er ist der Einzige, der kapiert hat, für was es die FDP überhaupt gibt und was seit Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise als Markenkern noch übrigbleibt: holen, was zu holen ist. Die Religiösen, die Quatschdeppen an der Basis, die glauben ja die ganzen Wahrsätze und sind schrecklich enttäuscht von ihrer FDP.
  12. In der Bahn: Die Avon-Beraterin hinter mir und ein Pitralon-Gebraucher vor mir; es fehlte nur noch jemand mit einem Sattelschlepper.
  13. „wir haben uns online verliebt und getrennt.“ Arme Sau.
  14. Die Julia würde nicht zu meinen Möbeln passen. Na egal, ich mach mir sowieso nix aus Kindsköpfen. (oder wie sagt man heute? Spackos? Spackas? Spacke wäre dann so post und so?)
  15. Irgendwann werde ich mal verstehen, wie Leute auf die Idee kommen, dass das was einem im Fernsehen als Unterschicht gezeigt wird, irgendetwas mit Realität zu tun hat. Na, wer weiß? Vielleicht sieht man irgendwann die reality auch in der Realität, so als Spinn-Off.
  16. Hey Joe, Forderungen nach tugendhaftem Verhalten sind nur im privaten Raum zulässig, bei Ehebruch beispielsweise, in der Politik werden andere Fragen verhandelt.
  17. Gauck gehört zum Tugendadel.
  18. BuPast oder BP = Bundespastor
  19. Alte Nazis ohrfeigen ist bei uns nicht mehrheitsfähig.


  20. „Die Armut kommt von der Poverté“ hieß es früher in Preußen, da war schichtenspezifisches Denken auch völlig unangebracht.

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Donnerstag, 1. März 2012
„Es muß was Schöns seyn um die Tugend“
Der Hauptmann. Woyzeck.
Hauptmann auf einem Stuhl, Woyzeck rasirt ihn.


HAUPTMANN. Langsam, Woyzeck, langsam; ein's nach dem andern. Er macht mir ganz schwindlich. Was soll ich dann mit den zehn Minuten anfangen, die Er heut zu früh fertig wird? Woyzeck, bedenk' Er, Er hat noch seine schöne dreißig Jahr zu leben, dreißig Jahr! macht 360 Monate, und Tage, Stunden, Minuten! Was will Er denn mit der ungeheuren Zeit all anfangen? Theil Er sich ein, Woyzeck.

WOYZECK. Ja wohl, Herr Hauptmann.

HAUPTMANN. Es wird mir ganz angst um die Welt, wenn ich an die Ewigkeit denke. Beschäftigung, Woyzeck, Beschäftigung! ewig das ist ewig, das ist ewig, das siehst du ein; nun ist es aber wieder nicht ewig und das ist ein Augenblick, ja, ein Augenblick – Woyzeck, es schaudert mich, wenn ich denk, daß sich die Welt in einem Tag herumdreht, was n'e Zeitverschwendung, wo soll das hinaus? Woyzeck, ich kann kein Mühlrad mehr sehn, oder ich werd' melancholisch.

WOYZECK. Ja wohl, Herr Hauptmann.

HAUPTMANN. Woyzeck Er sieht immer so verhetzt aus. Ein guter Mensch thut das nicht, ein guter Mensch, der sein gutes Gewissen hat. – Red' Er doch was Woyzeck. Was ist heut für Wetter?

WOYZECK. Schlimm, Herr Hauptmann, schlimm; Wind.

HAUPTMANN. Ich spür's schon, s' ist so was Geschwindes draußen; so ein Wind macht mir den Effect wie eine Maus. Pfiffig. Ich glaub' wir haben so was aus Süd-Nord.

WOYZECK. Ja wohl, Herr Hauptmann.

HAUPTMANN. Ha! ha! ha! Süd-Nord! Ha! Ha! Ha! O Er ist dumm, ganz abscheulich dumm. Gerührt. Woyzeck, Er ist ein guter Mensch, ein guter Mensch – aber Mit Würde. Woyzeck, Er hat keine Moral! Moral das ist wenn man moralisch ist, versteht Er. Es ist ein gutes Wort. Er hat ein Kind, ohne den Segen der Kirche, wie unser hochehrwürdiger Herr Garnisonsprediger sagt, ohne den Segen der Kirche, es ist nicht von mir.

WOYZECK. Herr Hauptmann, der liebe Gott wird den armen Wurm nicht drum ansehn, ob das Amen drüber gesagt ist, eh' er gemacht wurde. Der Herr sprach: Lasset die Kindlein zu mir kommen.

HAUPTMANN. Was sagt Er da? Was ist das für n'e kuriose Antwort? Er macht mich ganz confus mit seiner Antwort. Wenn ich sag: Er, so mein ich Ihn, Ihn.

WOYZECK. Wir arme Leut. Sehn Sie, Herr Haupt mann, Geld, Geld. Wer kein Geld hat. Da setz eimal einer seinsgleichen auf die Moral in die Welt. Man hat auch sein Fleisch und Blut. Unseins ist doch einmal unseelig in der und der andern Welt, ich glaub' wenn wir in Himmel kämen so müßten wir donnern helfen.

HAUPTMANN. Woyzeck Er hat keine Tugend, Er ist kein tugendhafter Mensch. Fleisch und Blut? Wenn ich am Fenster lieg, wenn's geregnet hat und den weißen Strümpfen so nachsehe wie sie über die Gassen springen, – verdammt Woyzeck, – da kommt mir die Liebe. Ich hab auch Fleisch und Blut. Aber Woyzeck, die Tugend, die Tugend! Wie sollte ich dann die Zeit herumbringen? ich sag' mir immer: Du bist ein tugendhafter Mensch, Gerührt. ein guter Mensch, ein guter Mensch.

WOYZECK. Ja Herr Hauptmann, die Tugend! ich hab's noch nicht so aus. Sehn Sie, wir gemeine Leut, das hat keine Tugend, es kommt einem nur so die Natur, aber wenn ich ein Herr wär und hätt ein Hut und eine Uhr und eine anglaise und könnt vornehm reden, ich wollt schon tugendhaft seyn. Es muß was Schöns seyn um die Tugend, Herr Hauptmann. Aber ich bin ein armer Kerl.

HAUPTMANN. Gut Woyzeck. Du bist ein guter Mensch, ein guter Mensch. Aber du denkst zuviel, das zehrt, du siehst immer so verhetzt aus. Der Diskurs hat mich ganz angegriffen. Geh' jezt und renn nicht so; langsam hübsch langsam die Straße hinunter.

( Georg Büchner: Woyzeck (1836)[H4, Szene 5])

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Mittwoch, 29. Februar 2012
vom Zauber des seitlich dran vorbeigehens ...

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Dienstag, 28. Februar 2012
Ganz andere Fundstücke
Sarrazin, "der Karl Dall der Rassentheorie".
Marion Gräfin Dönhoff - "die Inge Meysel des Journalismus".
Heiner Müller, „der Dr. Frankenstein der deutsch-sowjetischen Geschichte“.
Lindner, „der Barney Stinson der FDP“
Jens-Holger Kirchner, „der grünen Mappus vom Prenzlberg".
Joachim Gauck, der David Hasselhoff des „politischen Raums“..
J. S., die Koch-Mehrin der Piraten.

na, auch mal versuchen? Vielleicht was über diese Schnapsdrossel? (.. der Harald Juncke der ... ach nein, passt nicht)


Andernorts hat man noch mehr gefunden.

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Montag, 27. Februar 2012
Über Real- und Fundamentalpolitik
bekannter Lebensmitteldiscounter sondern z. B. auch der Madrider Fußballverein, mithin eben so sehr auf die Wirklichkeit wie auf das Königliche bezogen bzw. beziehbar.
Auf der Kanareninsel La Palma führt der Königsweg, der Camino Real von Puerto Tazacorte zum Mirador El Time. Der Weg ist steinig, an einigen Stellen ungemein steil und in der subtropischen Hitze der Kanaren äußerst anstrengend. Der Abstieg auf dem Königsweg mutet weit dramatischer an.

Fundamental soll ja im Gegensatz zum Realen nicht auf die Wirklichkeit bezogen sein, sondern auf das Fundament, die Grundlage. (Auf Japanisch sieht das dann so aus.)
Wobei man ja Probleme hat sich eine Grundlage abseits der Realität vorzustellen, außer reinen Kopfgeburten fällt mir nicht viel dazu ein.

Das Politische, um die Vorbemerkungen komplett zu machen, bezeichnet ja jegliche Art von Gestaltung des öffentlichen Lebens, wie eine solche Gestaltung öffentlicher Angelegenheiten ohne ein Fundament und ohne Bezug zur Realität auskommen will, bleibt dem gemeinen Staatsbürger meist verborgen.

Ich habe kein Problem mit Realpolitik, bestehe aber darauf, dass eine oder zwei Nachfragen zum ‚Realen‘ und zum ‚Politischen‘ gestattet sein müssen.
Realpolitik kann ja gemeinhin zweierlei bedeuten:
  1. Die Anpassung der politischen Ziele und des politische Handelns an Interessen und Macht in der Gesellschaft.
  2. Im Rahmen der Widerstände, denen man im politischen Raum begegnet, das aktuell Machbare zu tun.
Dass man sich bei der Nr. 2. mal vertut und weniger erreicht als möglich gewesen wäre, liegt in der Natur der Sache. Das größere Problem im politischen Raum scheint aber zu sein, die beiden Dinge grundsätzlich durcheinander zu bringen und die Anpassung an Interessen und mächtige Lobbys für das aktuell Machbare zu halten. Zudem gibt es im Folgenden dann das Bedürfnis seine Ziele und Überzeugungen anzupassen.

Mit Fundamentalpolitik habe ich ebenso wenig ein Problem, aber auch hier wäre nach dem Fundamentalen und dem Politischen zu fragen.
Die Grundlagen seiner Politik im Auge zu behalten ist so notwendig wie sinnvoll, ein Wettstreit darum, wer ist der Linkeste oder der Ökologischste im Lande, ist allerdings schon deshalb wenig zielführend, weil dabei überhaupt kein operationalisierbares Ziel mehr in Sicht ist. Was sind wir doch alles für coole, radikale Hechte .

Realistisch sein, den Königsweg gehen, und dabei seine Fundamente nicht vergessen, auf dass man nicht abstürze und sich, sei es auch im letzten Moment, noch festhalten kann, ist somit zwar eine gelungene Synthese der vermeintlich gegensätzlichen Politikformen, nur was sagt uns das in konkreten Entscheidungssituationen?

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Freitag, 24. Februar 2012
Fundstücke spezial: Der gegauckte Joachim
  • Peter-Michael Diestel über Joachim Gauck und eine entgegengesetzte Darstellung
  • Die Wikipedia bietet einige Quellen, dieser Artikel über Gaucks Onkel Gerhard Schmitt erscheint mir aufschlussreich.
  • Interessant auch diese penible Interpretation einiger Zitate von Gauck (auch die Kommentare)
  • Franziska Augstein über Gaucks jüngstes Buch "Freiheit"
  • Franz Walter über Gauck und Merkel (zu viel Pfarrhaus für diese Republik)


  • Nachtrag
  • Jens Berger: Kampf um die Deutungshoheit der Gauck-Zitate
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    Fundstücke 6. bis 8. KW
    Hintergründe und Sichtweisen:
  • Michael Scharang über den 12. Februar 1934 in Österreich [via adresscomptoir]
  • Liberale und Neocons in den USA
  • Rezension zu:Jones, Owen: Chavs – The Demonization of the Working Class
  • Über Niall Ferguson: Der Westen und der Rest der Welt. Die Geschichte vom Wettstreit der Kulturen (überraschend interessant)
  • Andrea Hanna Hünniger im Interview über eine Identität als Ostdeutscher
  • Hysterikerinnen und Ekstatikerinnen im 19. Jahrhundert
  • Nicht sehr überraschend: gekaufte Klimaskeptiker
  • Gespräch mit Richard Sennett (von 2008)


  • kluges und interessantes:
  • Wolfgang Pohrt: In Europa sind Gottlose in einen Religionskrieg getreten
  • Franz Walter über den ideologischen Wandel in Wirtschaftswissenschaften und -politik.
  • verba non grata Über Sprachphilosophie, political correctness und den Öffentlichen Diskurs (bissel konservativ)
  • Erika Fuchs: Die PIRATEN
  • Ein neuer Soziolekt (entspricht im Übrigen auch meinen Alltagsbeobachtungen)
  • Margarethe von Trotta dreht einen Film über Hannah Arendt (hoffentlich wird das nicht wieder so schwerblütig)
  • Henry Hübchen u.a. über das Brettsegeln


  • Zu Literatur
  • Spremberg streitet um eine Ehrung des Dichters Erwin Strittmatter
  • Über Robert Walsers „Mikrogramme“
  • WOLFRAM SCHÜTTE über Charles Dickens: Reisender ohne Gewerbe.(Journalistische Glanzstücke vom späten Dickens)
  • Hans Ulrich Gumbrecht über Musils Mann ohne Eigenschaften
  • Über Péter Nádas: Parallelgeschichten (ein Körperroman, soweit erst mal interessant angesichts der entsinnlichten Literatur, die einem heute so zugemutet wird. Bliebe noch die Frage, ob es besser als Feuchtgebiete ist, deutlich besser.)
  • Sabine Kebir über Brecht und die Frauen
  • Ein Roman über Marion, Horst, Klaus, Thomas und Peter Brasch
  • Heine als "allejorische Fijur, so ne Art Joethe"
  • Über Christian Krachts Roman Imperium


  • Neue Wörter und Wendungen:
  • „Mit einem eBook-Reader wirke ich auf lästige Fliegen unseriös“
  • Viele glauben, „dass die Evolution von einem schleimigen Tümpel direkt in den Fernsehsessel geführt hat“
  • Staatsoberhäuptling
  • Sarkotzy (Pelzig) Sein Französisch ist besser, wenn er erkältet ist.


  • amüsantes:
  • Über das Sammeln und Ordnen zerrissener Gummibänder
  • Sechstklässler und die Piratenpartei[via ligneclaire]
  • Der Preis für die schlechteste literarische Beschreibung einer Sexszeneist verliehen worden


  • so dies und das:
  • Vom Küssen und anderen schönen Dingen
  • Vor 100 Jahren wurde aus Prestige- und Kommerz-Gründen die Stadt Rixdorf am Rande Berlins in Neukölln umbenannt.
  • Und wie finde ich das? Fahrenheit null
  • Verkehrte Logik bei eReader-Strategien
  • Der Fünf-Mark-Schein ohne Karl Marx



  • Nachträge
  • Über Provos der 60er.
  • Das Berliner Instituto Cervantes zeigt Goyas „Desastres“ und stellt sie Kriegs- und KZ-Fotografien gegenüber.
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    Donnerstag, 23. Februar 2012
    vom Zauber des seitlich dran vorbeigehens ...

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    Mittwoch, 22. Februar 2012
    „Vielen Dank! Sie haben eine einfache Tür sehr glücklich gemacht“
  • Es gibt ja einige grundlegende Fragen der Menschheit: »Wohin gehen wir, woher kommen wir, und warum liegt ständig was im Weg rum?«

  • Also bekanntlich ist es ja so: Passwörter, da soll man ja nicht den Vornamen seiner Tante hineinschreiben, sondern mehr so etwas weniger leicht zu erratendes, als etwa: briggl&brunft2011 oder Käsebrötchén4711 . Das leuchtet ein. Noch sicherer wird das Ganze, wenn das eine oder andere Programm, System, ... sagenwirmal alle 6 Wochen von einem verlangt, das Passwort zu ändern. Das leuchtet ein, weil so ein Bösewicht, der an dein Passwort heran will, wenn der es nach zwei oder drei Monaten härtester Arbeit herausgekriegt hat, dein Passwort, dann hat er nix mehr davon, weil es ist ja schon anders, inzwischen. Logisch! So und man soll ja auch nicht für alle Programme, Dateien, usw. die man so verwendet, das gleiche Passwort verwenden, auch logisch, denn der schlimme Finger, wenn er dein Passwort kennt, dann kann der ja in allen Dateien, Portalen usw. mit deinen Daten, also kann der. Logisch. Und was gar nicht geht, wenn man für seine Portale, Bankverbindungen, Datenbanken, usw. die man beruflich nutzt die gleichen Passwörter verwendet wie für die privaten Diddeldumm, Diddelda, usw. weil: … Logisch, geht gar nicht. So weit, so einleuchtend. Nun ist es aber so, dass, wenn ich alle sechs Wochen in allen privat und beruflich genutzten Programmen, Portalen, Zappzerapp und mittendurch, also das überfordert mich. Nun, kein Problem, die Firma Such&Find bietet an, den ganzen Scheiß bei ihnen auf dem Server zu speichern. Ich brauch dann nur noch da hin, wo ich hin will und auf o.k. drücken und alles ist prima. Das Problem ist halt, dass dann die eine Firma alle meine Passwörter kennt, da könnt ich dann ja gleich für alle Dingenskirchen, also Programme, usw. auch gleich das gleiche Passwort, am besten den Namen meiner Tante nehmen, oder?

  • Man könnt natürlich auch sich so ein kleines Helferlein aus dem Netz herunterladen, dem bringt man dann seine ganzen Passwörter bei und dann braucht man nur noch ein einziges, zumindest für 6 Wochen oder so. Das leuchtet ein. Man könnt dann allerdings auch für alle … usw. das gleiche Passwort nehmen, weil wenn der Bösewicht dein Superpasswort herausgekriegt hat, könnt er ja auf deinem Rechner das Helferlein starten und dann … Na okay, etwas sicherer ist das alles ja schon.

  • Man könnte natürlich auch alle sechs Wochen bei allen Banken, Portalen, usw. in der immer gleichen Reihenfolge nach einem einheitlichen System (Tante?Frieda42-157 oder so ähnlich) die Passwörter einzeln ändern.

  • Blöd wäre natürlich, wenn die einzelnen Systeme, usw. eine vorzeitige Änderung des Passwortes nicht zulassen. Da könnte man den Überblick verlieren.

  • Schön ist auch: "Ihr Zugangscode läuft in wenigen Tagen ab. Soll ein neuer Code generiert werden?"

  • Ja, und dann gibt es Leute, die haben drei Handys, einen Desktop und einen Schlepptop und privat dann noch oder war das umgekehrt?

  • Ein Handy ist dann fürs Ausland wegen der Gebühren, oder waren das mehrere für unterschiedliche Ausländer?

  • Die Rechner der Söhne und Töchter und deren Aktivitäten im Netz darf man dann aber nicht auch noch kontrollieren wollen.


  • Die Ladegeräte sind auch nicht alle gleich und es ist auch nicht hilfreich alle Ladegeräte in einem Schuhkarton zu lagern. Man findet sie zwar leicht und muss nicht suchen. Die Zwangskollektivierung hat aber auch seine Tücken.

  • Wenn man Ladegeräte und Fernbedienungen, die einem unbekannt vorkommen einfach wegwirft, ist man einer Lösung nicht näher gekommen – glauben Sie mir! Glauben Sie mir?


  • Back-ups nicht vergessen!


  • Back-ups sollte man nicht mit Passwörtern schützen. Das macht einen fertig.


  • "Klingt grässlich, macht mir bestimmt keinen Spaß.“




  • Mit Gänsekielen oder Drei-Mulden-Füllfederhaltern hat man völlig andere Probleme.

  • Ich wollte schon immer mal mit einem Gänsekiel schreiben. Dann könnte ich mit guten Gründen ein Federmesser in der Hosentasche mit mir rumtragen. Stumpfe Mistviecher, elende.


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    Dienstag, 21. Februar 2012
    An der Ampel
    Ein supereiliger Dödel versucht noch bei Rot über die Straße zu kommen, rutscht auf dem Eismatsch aus und rettet sich mühsam wieder auf die Mittelinsel. Der Fahrer des Kleinwagens, der nach rechts abbiegen wollte, muss warten, weil er den Fußgänger nicht über den Haufen fahren will. Der Fahrer hinter ihm hupt ihn an. Es geht ihm offensichtlich nicht schnell genug. Wenn der Abbieger den Fußgänger umgefahren hätte wäre es aber auch nicht schneller gegangen. Wolt ich nur mal gesagt haben.

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    Montag, 20. Februar 2012
    Aus aktuellem Anlass
    „Tönt ein Lied aus leeren Fenstern.
    Trägt’s der Wind von Wand zu Wand,
    um dort klagend zu gespenstern:
    »Bimbesland, Bimbesland!«“
    (Robert Gernhardt Berliner Zehner)


    Bei uns, liebe Griechen, ist alles anders.

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    Freitag, 17. Februar 2012
    Schnipsel
    Manchmal lese ich irgendwo etwas und es fällt mir dazu etwas mehr oder weniger Komisches oder Kluges ein, das schreibe ich dann auf:

    1. Man sollte zu einer militanten Nichtraucherin, die sich gerade über Helmut Schmidt erregt, nicht sagen: „Rauch mal eine, das entspannt!“

    2. Tubabruch werde ich mich wohl künftig verschreiben, wenn mir einer dieser grauenhaften Tabubrecher irgendwo begegnet.

    3. Zu glauben, dass das Geschlecht in unserer Gesellschaft keine Rolle spielt, ist bestenfalls naiv und anmaßend.

    4. Beinahe hätte ich eine Sprachkritikerin Kindergarten Cob genannt.

    5. “Du sollst nicht anfassen deinen Sack vor den Augen deiner Mitmenschen.”

    6. Über Demonstrativstillen darf man sich auch wundern.

    7. Einwanderer und deren Nachkommen haben meist weniger Schwierigkeiten einem das Wechselgeld direkt in die Hand zu drücken.

    8. „Unser Erkenntnisapparat ist ein Ergebnis der Evolution. Die subjektiven Erkenntnisstrukturen passen auf die Welt, weil sie sich im Laufe der Evolution in Anpassung an diese reale Welt herausgebildet haben. Und sie stimmen mit den realen Strukturen (teilweise) überein, weil nur eine solche Übereinstimmung das Überleben ermöglichte.“ (Vollmer 1975/2002, S. 102)
      Nicht Erkenntnis, die neben der Wahrnehmung auch noch der begrifflichen Aneignung bedarf, sondern Sinne und sie stimmen auch nicht überein, sondern bewähren sich im Handeln.

    9. Maskuli und Femini und Globuli und der Gott aus Teig. Wie sich die Diskussionsstrukturen ähneln. (Brights kann man auch noch dazu packen.)

    10. »Aber die Menschen müssen im Gegenteil zurück zur ursprünglichen, natürlichen Sexualität; und da kann aus unserer Sicht nur die Pharmaindustrie helfen.« (Ralf König)

    11. Die Häufigkeit von Normalität wird überschätzt.

    12. Ich mag geistige Substanzen ziemlich gerne und ich bin auch ein großer Anhänger des Simileprinzips: wenn kein Bier im Hause ist, kann man auch etwas Ähnliches nehmen, Sekt beispielsweise.

    13. "Viertel vor vier, Zeit für ein Bier"



    14. Adorno wollte die Metaphysik vor einem kruden Materialismus retten.

    15. Um das Zurechtrücken eines verkanteten und veradornieteten Bildes der Aufklärung müsst sich a amol einer kümmere.



    16. So nicht, liebe Blätter, nach dem Saugen vom Ficus fallen und nachdem man die Nachzügler aufgesammelt hat, es sich nochmals etwa 20 cm daneben auf den Dielen gemütlich machen. So nicht! Ich lass mich doch von einem Baum, der im Zimmer vor sich hinwächst, nicht sekkieren. Ihr bleibt jetzt bis nächsten Sonntag liegen.

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