„Krach, Bumm, Schepper“
Ein Geständnis
Ein Geständnis
g. | Montag, 20. Juli 2009, 07:20 | Themenbereich: 'so dies und das'
Zur Zeit wird ja wieder heftig für die Pyronale geworben und ja, seit frühester Jugend habe ich ein Faible für Feuerwerke, Explosionen, Raketenstarts und dergleichen. Aber groß müssen sie sein und in der richtigen Kulisse. Krach, Bumm, Schepper über den Dächern einer Großstadt wie Berlin zum Beispiel, mit Sehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor oder dem Eiffelturm, die im Lichtgewitter aufleuchten. Der schwer erträgliche André Heller veranstaltete mal ein wunderschönes Feuerwerk in der Innenstadt.
Ich finde auch Sprengungen in Steinbrüchen faszinierend oder wenn eine Mietskaserne aus den 70ern in sich zusammenbricht.
Leider werden oft die falschen Gebäude gesprengt. Verdient hätte es zum Beispiel die rosa Banane.
Event, event,
ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
dann steht der Heller vor der Tür.
Ich finde auch Sprengungen in Steinbrüchen faszinierend oder wenn eine Mietskaserne aus den 70ern in sich zusammenbricht.
Leider werden oft die falschen Gebäude gesprengt. Verdient hätte es zum Beispiel die rosa Banane.
jean stubenzweig,
Montag, 20. Juli 2009, 08:14
Wenn Sie's gerne krachen hören und sehen, dann muß ich auf einen von mir überaus geschätzen Künstler aufmerksam machen, der das auf seine humorvolle Weise zivili-, nein kultiviert hat: Roman Signer.
g.,
Montag, 20. Juli 2009, 08:28
Herzlichen Dank, Roman Signer war mir bis dato unbekannt. Der Mann hat ja fantastische Ideen: fallende Eisenkugeln zum Beispiel. Toll!
jean stubenzweig,
Montag, 20. Juli 2009, 09:54
Vorm Einschlafen (ich)
«Ich muß mich mit Vergänglichkeit auseinandersetzen. Vielleicht ist das ein tragisches Gefühl, das ich in mir trage, das Absurde, das Unsinnige und Nutzlose, das wir Menschen machen. Vielleicht liegt hier ein tieferer Grund für meine Arbeiten. Daß ich etwas Unvorhergesehenes wie einen Unfall als Skulptur betrachte, hängt vielleicht auch damit zusammen.
Ich liebe diese Vorläufigkeit. Ich könnte die Arbeiten ja komplett zu Ende führen. Aber ich lasse einer anonymen Kraft, einer Naturgewalt eine Tür offen, damit sie die Skulptur fertigmachen, endgültig formen kann. Das kann durchaus auch eine stille Kraft wie der Regen sein.»
Roman Signer, 1993
Aus: Künstler – Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 30, München 1995, S. 2
Ich liebe diese Vorläufigkeit. Ich könnte die Arbeiten ja komplett zu Ende führen. Aber ich lasse einer anonymen Kraft, einer Naturgewalt eine Tür offen, damit sie die Skulptur fertigmachen, endgültig formen kann. Das kann durchaus auch eine stille Kraft wie der Regen sein.»
Roman Signer, 1993
Aus: Künstler – Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 30, München 1995, S. 2