Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Mittwoch, 17. Februar 2010
Sprachspiele 10
Beim Spielen mit Sprache kann man sich auch Wörter ausdenken, deren Klang für die gerade benötigten Zwecke tauglich erscheint:
“Quirmt Quirme, quirmt!“
Oder sich mehr oder weniger verkrampft über den Labenz zu freuen.

Aber: ist es nicht tatsächlich notwendig, eine Bezeichnung für jene mal pink, mal grüner als grün sich krawallig um Toilettensteine schmiegende Kunstwollmatten zu (er)finden? Ich habe ja da immer ein bisschen Sorge, mir die Füße zu verätzen.
Wenn man nach dem Besuch der Toilette wieder im Esszimmer der Gastgeberin oder des Gastgebers auftaucht, könnte man sich die Feststellung
“Eine interessante Klofußumpuschelung habt ihr da in eurem Badezimmer!“
verkneifen und entspannt, völlig ohne ironischen Beiklang die Schönheit des Utensils oder das Preisbewusstsein der Gastgeber loben. Das wäre doch schön.
Manchmal erfindet sich unsere Sprache ja auch selbstständig schöne neue Wörter: Rohlingsspindel zum Beispiel.

Und dann gibt es noch diesen Verein für Habichvergessen, der uns von Zeit zu Zeit so wundersame Wörter wie Klapprechner und Taschentelefon schenkt, auf dass wir dem Gebrauch von Dingenskirchen abschwören.

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