Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Donnerstag, 11. Dezember 2008
Winterspaziergang

Wir beginnen unseren Spaziergang am S-Bahnhof Priesterweg und folgen dem Hinweisschild zum Natur-Park (der affige Bindestrich muss wohl heutzutage sein?). Da weder eine elektronische Sperre noch ein Parkwächter das Tor bewachen, fragen wir uns, ob wir die Einzigen sind, die eine Karte lösen? Egal, der Euro wird uns und auch sie nicht arm machen. Vor uns liegt die alte Bahnmeisterei mit dem Wasserturm.

Im Frühjahr kann man sich die Ausstellung, die recht informativ sein soll, ansehen. Über das Wortspielchen gehen wir beiläufig, aber ungnädig, hinweg.



Auf dem 18 Hektar großen Gelände des 1875 errichteten Tempelhofer Rangierbahnhofs ist eine funktionsfähige Drehscheibe und diverse Kunstobjekte.

Ob hier auch Deportationszüge zusammengestellt wurden?

Wahrscheinlich, da der Rangierbahnhof auch für die Anhalterbahn tätig war, auf der die Züge nach Theresienstadt fuhren.

Die Spazierwege führen entlang der verschiedenen Schienenstränge über Trockenrasengebiete durch den, seit der Stilllegung 1952 des Geländes durch die Reichsbahn entstandenen Wald.

An der Westseite quitscht alle zehn Minuten eine S-Bahn vorbei, an der östlichen Seite von Zeit zu Zeit ein Regionalzug in die Jühnsdorfer Heide und den Fläming.

Nach einer Stunde stromern in der klaren, winterlichen Sonne hatten wir genug und verließen den Park durch den Nordausgang zum Bahnhof Südkreuz.



Im Frühjahr, Sommer und im Herbst werden wir uns das wieder ansehen.

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