Urlaubsnotizen III: verstreutes
g. | Mittwoch, 19. Mai 2010, 07:38 | Themenbereich: 'so dies und das'
Es stimmt nicht, dass die Italiener den ganzen Tag miteinander quatschen: sie unterhalten sich nur, wenn sie nicht gerade telefonieren.
***
Ein Herr um die 40 in einer pasticceria. Mit der rechten Hand deutet er stumm auf süße Schweinereien: vier davon, von denen fünfe, drei von diesen und noch sechs von den Cremeschnitten.
Mit der linken Hand schiebt er sich ein Teilchen nach dem anderen in den Mund, schmatzt und ist glücklich.
Eine halbe Stunde später, zuhause:
„Paolo, willst du auch etwas Süßes?“
„Aber nein, Rosaria, du weißt doch, ich mache mir nichts aus Süßkram!“
***
Die Italiener stellen sich seit zweieinhalbtausend Jahren ihr Land mit Bauwerken voll.
Kein Wunder, dass die Restaurierung mit der Zeit ins Geld geht.
***
Ich bin ja der Meinung, junge Amerikanerinnen werden irgendwo südlich von Des Moines industriell gefertigt und außerdem reden sie so als würden sie zur gleichen Zeit eine Ratte totbeißen.
Meine Frau meint, dass die Ähnlichkeiten auf den völlig identischen Zahnklammern für Teenager, die anscheinend in den USA überwiegend Verwendung finden, beruhen.
Ich bleibe bei meiner Meinung, zumal sie ja auch diesen schrillen quiekenden Ton nicht erklären kann.
***
Schweizerinnen ab 60 werden nicht mehr ohne Nordic Walking Stöcke aus dem Land gelassen.
***
Im Restaurant (con vista mare)
Ich so: „Die Italiener können auch nicht besser italienisch kochen als wir.“
Sie so: „Schmeckt gut.“ Und „Lass das mal keine Hausfrau von hier hören.“
Etwas später:
Sie so: „Das mit den Bergen und dem Meer kriegen sie gut hin.“
Ich so: „Ja, obwohl man es ihnen bei dem Ministerpräsidenten gar nicht zutraut.“
Sie so: „Nach dem Kaffee müssen wir runter zur Marina und Eis essen?“
Ich so: „Ja!“
Sie so: „Irgendwie ist man hier den ganzen Tag beschäftigt.“
***
Auch französische Stockträger sind gefährlich.
***
Ein Graffito in Riomaggiore: „Sahra, ich liebe dich, aber wo bist du?“
***
Wenn man im Zug nicht gewaltig aufpasst, rammen sie einem, ihre an den Rucksäcken festgeschnallten Stöcke ins Gesicht.
***
Das Satellitenfernsehen der Ferienwohnung bietet, neben ARD und ZDF, noch 14 verschiedene arabische Pornosender, Nachrichten und Werbesendungen auf Rumänisch, Serbisch, Kroatisch, Russisch und noch in einigen anderen Sprachen an.
***
„Seit fünf Minuten haben wir keine ‚prodotti tipici‘-Läden mehr gesehen?“
„Stimmt, hier scheint mehr so Bevölkerung zu leben.“
***
Wenn man entgegenkommenden Wanderern nicht eine große Portion Misstrauen entgegenbringt, läuft man Gefahr, einen Wanderstock in den Fuß gerammt zu bekommen.
***
Massimo, der kleine Gewichtheber mit der Glatze, reinigt den Bahnhof in Sestri Levante. Nach dem Wischen im Männerklo sperrt er das Etablissement mit gekreuzten Wischmobs für eine Stunde und geht mit dem Zugabfertiger einen Kaffe trinken.
Der Bahnhof von Corniglia wird von Monsieur Hulot gesäubert, nur seine Hosen sind etwas zu lang.
***
Von der stazione fs bis zum Ort hoch sind es 382 Stufen. Eine füllige Amerikanerin sagte: „I walk down, but i did’nt climb up.“ Das dreckige Lachen war bezaubernd.
Aber auch hier gilt: Achten Sie auf die Stockträger!
***
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Ein Herr um die 40 in einer pasticceria. Mit der rechten Hand deutet er stumm auf süße Schweinereien: vier davon, von denen fünfe, drei von diesen und noch sechs von den Cremeschnitten.
Mit der linken Hand schiebt er sich ein Teilchen nach dem anderen in den Mund, schmatzt und ist glücklich.
Eine halbe Stunde später, zuhause:
„Paolo, willst du auch etwas Süßes?“
„Aber nein, Rosaria, du weißt doch, ich mache mir nichts aus Süßkram!“
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Die Italiener stellen sich seit zweieinhalbtausend Jahren ihr Land mit Bauwerken voll.
Kein Wunder, dass die Restaurierung mit der Zeit ins Geld geht.
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Ich bin ja der Meinung, junge Amerikanerinnen werden irgendwo südlich von Des Moines industriell gefertigt und außerdem reden sie so als würden sie zur gleichen Zeit eine Ratte totbeißen.
Meine Frau meint, dass die Ähnlichkeiten auf den völlig identischen Zahnklammern für Teenager, die anscheinend in den USA überwiegend Verwendung finden, beruhen.
Ich bleibe bei meiner Meinung, zumal sie ja auch diesen schrillen quiekenden Ton nicht erklären kann.
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Schweizerinnen ab 60 werden nicht mehr ohne Nordic Walking Stöcke aus dem Land gelassen.
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Im Restaurant (con vista mare)
Ich so: „Die Italiener können auch nicht besser italienisch kochen als wir.“
Sie so: „Schmeckt gut.“ Und „Lass das mal keine Hausfrau von hier hören.“
Etwas später:
Sie so: „Das mit den Bergen und dem Meer kriegen sie gut hin.“
Ich so: „Ja, obwohl man es ihnen bei dem Ministerpräsidenten gar nicht zutraut.“
Sie so: „Nach dem Kaffee müssen wir runter zur Marina und Eis essen?“
Ich so: „Ja!“
Sie so: „Irgendwie ist man hier den ganzen Tag beschäftigt.“
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Auch französische Stockträger sind gefährlich.
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Ein Graffito in Riomaggiore: „Sahra, ich liebe dich, aber wo bist du?“
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Wenn man im Zug nicht gewaltig aufpasst, rammen sie einem, ihre an den Rucksäcken festgeschnallten Stöcke ins Gesicht.
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Das Satellitenfernsehen der Ferienwohnung bietet, neben ARD und ZDF, noch 14 verschiedene arabische Pornosender, Nachrichten und Werbesendungen auf Rumänisch, Serbisch, Kroatisch, Russisch und noch in einigen anderen Sprachen an.
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„Seit fünf Minuten haben wir keine ‚prodotti tipici‘-Läden mehr gesehen?“
„Stimmt, hier scheint mehr so Bevölkerung zu leben.“
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Wenn man entgegenkommenden Wanderern nicht eine große Portion Misstrauen entgegenbringt, läuft man Gefahr, einen Wanderstock in den Fuß gerammt zu bekommen.
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Der Bahnhof von Corniglia wird von Monsieur Hulot gesäubert, nur seine Hosen sind etwas zu lang.
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Von der stazione fs bis zum Ort hoch sind es 382 Stufen. Eine füllige Amerikanerin sagte: „I walk down, but i did’nt climb up.“ Das dreckige Lachen war bezaubernd.
Aber auch hier gilt: Achten Sie auf die Stockträger!
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Urlaubsnotizen II: der erste Morgen
g. | Montag, 17. Mai 2010, 07:38 | Themenbereich: 'so dies und das'
Das Örtchen schläft, nur eine schwarze Katze streift durch die Gassen. Kaum merklich, das Meer.
Vögel und Frösche lärmen in der Dämmerung.
Ein dreifacher Espresso zum Wachwerden.
Im Bad läuft die Turbine des Windkanals an und das Toilettenpapier ist über dem linken Ohr.
Ein weiterer Dreifacher und eine Zigarette, Zeit zum Lesen und Schreiben und seiner Liebsten schöne Augen zu machen.
Ein Käuzchen schuhut.
Die fleißigen Bauern gehen um sechs Uhr auf Feld, die Faulen kommen erst um sieben.
Die Signora von nebenan werkelt in ihrem Garten, gießt die Bohnen, zupft welke Blätter ab und sieht ab und zu auf den Dorfplatz. Die Müllabfuhr kommt, es wird hell und einige Männer treffen sich zum palavern auf dem Platz. Der Busfahrer gesellt sich dazu. In einer halben Stunde fährt er zum Bahnhof hinunter, Zeit genug auf einen Schwatz.
Die schwarze Katze schleicht vorbei: die Schwalben sind nicht beeindruckt. Geschäftig, gelassen.
Die ersten Wanderer kommen aus ihren Wohnungen. Der Busfahrer gibt erste Auskünfte zu Preis, Fahrzeit und Abfahrtszeit: „one faifty Euro, dieci minuti, allora, venti minuti“
Die Liebste blockiert das Sofa, so werde ich mit dem Agathon ja nie fertig.
Die Frösche haben mit quaken aufgehört.
‚Il fumo uccide‘ unter dem gallischen Helm.
‚HARIBO, c’est beau la vie, pour les grandes et les petits!‘ Vielleicht sollte die Firma einen anderen Werbetexter für den französischsprachigen Raum suchen. Das Zeug wird in Marseille produziert.
Vögel und Frösche lärmen in der Dämmerung.
Ein dreifacher Espresso zum Wachwerden.
Im Bad läuft die Turbine des Windkanals an und das Toilettenpapier ist über dem linken Ohr.
Ein weiterer Dreifacher und eine Zigarette, Zeit zum Lesen und Schreiben und seiner Liebsten schöne Augen zu machen.
Ein Käuzchen schuhut.
„Kisch mit seinem großen Gesicht und seinem dicken Bauch war tot. Kisch, der Zauberkünstler mit Nasenlöchern von unbegreiflichem Fassungsvermögen, in die er Zigaretten und Bleistifte stopfte, Kisch, der Geschichtenerzähler, Kisch mit dem hübschen Gedicht – ‚Come out, my darling, come out, my duck, come into the garden, I’ll give you a flower’, bei dem aus irgendeinem Grunde die Frauen rot wurden und lachten und so taten, als ob sie böse seien. Ich weinte, und du tröstest mich. Du schienst überrascht von meinem Kummer und fragtest mich, warum ich so traurig sei. Meine Antwort rührte dich: ‚Kisch war mein Freund’, und du hast sie nie vergessen.“(Leider ist der Rest des Buches nur für Leute interessant, die sich für feuchte Träume von Heranwachsenden interessieren. Stilistisch ist es immer ein bisschen zu viel des Originellen und häufig auch daneben. Dabei hatte ich mich auf das Buch so gefreut.)
( Joel Agee zu Egon Erwin Kisch S. 16)
Die fleißigen Bauern gehen um sechs Uhr auf Feld, die Faulen kommen erst um sieben.

Die schwarze Katze schleicht vorbei: die Schwalben sind nicht beeindruckt. Geschäftig, gelassen.
Die ersten Wanderer kommen aus ihren Wohnungen. Der Busfahrer gibt erste Auskünfte zu Preis, Fahrzeit und Abfahrtszeit: „one faifty Euro, dieci minuti, allora, venti minuti“
Die Liebste blockiert das Sofa, so werde ich mit dem Agathon ja nie fertig.
Die Frösche haben mit quaken aufgehört.
‚Il fumo uccide‘ unter dem gallischen Helm.
‚HARIBO, c’est beau la vie, pour les grandes et les petits!‘ Vielleicht sollte die Firma einen anderen Werbetexter für den französischsprachigen Raum suchen. Das Zeug wird in Marseille produziert.
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Urlaubsnotizen I: Stress
g. | Freitag, 14. Mai 2010, 07:18 | Themenbereich: 'so dies und das'
Wenn man von Genua mit dem Zug nach La Spezia fährt, tuckert die Bahn durch die Riviera di Levante, kurz vor La Spezia erreicht man dann die fünf Orte der cinque terre: Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore. „Fünf Länder“ heißt die Region, weil die fünf Orte in Tälern der Küste liegen und früher nur auf dem Seewege erreichbar waren.

Wir hatten eine Ferienwohnung in Corniglia, dem kleinsten Ort und nur über eine Stichstraße von San Bernardino aus mit dem Auto erreichbar. Dies hat uns einen großen Anteil der Tagestouristen erspart. (Nicht allerdings die bestöckerten Wanderkavalkaden, die an unserer Wohnung vorbei zogen und halbstündlich fragten: „Oh, sie haben einen Giardino?“ „Ja, er gehört zu unserer Ferienwohnung.“) Der Blick war schön, die Wohnung vielfältig eingerichtet.
Apropos Giardino: Sie können sich gar nicht vorstellen, unter welchen Stress man mit so einem Feriengarten gerät: Garten täglich wässern, bei Bedarf Zitronen und Kräuter ernten, ins Tal sehen, das abendliche Glas Wein trinken und über das Abendessen nachdenken, in den nächsten Ort fahren und ein Huhn kaufen, das Huhn zerteilen, mit Öl und Kräutern einreiben, Zitronen zerteilen und auf das angebratene Huhn legen, Knoblauch, Zwiebeln, Kartoffeln und Gemüse daneben legen, Wein angießen und dann warten, warten und Wein trinken, schließlich ist das Glas Wein im Koch die wichtigste Zutat.
Und das alles neben dem üblichen Urlaubsstress: Aufstehen, Kaffee kochen, aus dem Fenster sehen und Kaffee trinken, lesen und rauchen, dann duschen etc., ins Dorf gehen und in einer Bar ein Cornetto essen, Zeitung lesen oder Maulaffen feilhalten, usw. man kommt zu nix, sag ich ihnen.

Wir hatten eine Ferienwohnung in Corniglia, dem kleinsten Ort und nur über eine Stichstraße von San Bernardino aus mit dem Auto erreichbar. Dies hat uns einen großen Anteil der Tagestouristen erspart. (Nicht allerdings die bestöckerten Wanderkavalkaden, die an unserer Wohnung vorbei zogen und halbstündlich fragten: „Oh, sie haben einen Giardino?“ „Ja, er gehört zu unserer Ferienwohnung.“) Der Blick war schön, die Wohnung vielfältig eingerichtet.

Und das alles neben dem üblichen Urlaubsstress: Aufstehen, Kaffee kochen, aus dem Fenster sehen und Kaffee trinken, lesen und rauchen, dann duschen etc., ins Dorf gehen und in einer Bar ein Cornetto essen, Zeitung lesen oder Maulaffen feilhalten, usw. man kommt zu nix, sag ich ihnen.
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Familiengeschichte IV
g. | Mittwoch, 12. Mai 2010, 07:57 | Themenbereich: 'so dies und das'
Der andere Großvater, 1897 geboren, war im passenden Alter, um von 1916 bis 1918 auf irgendwelche Franzosen, die er nicht kannte und die ihm nichts getan hatten, zu schießen. Das hat ihm nicht gefallen und so wurde er Sozialdemokrat, ob er bei der Revolution 1918/19 mitgemacht hat, weiß ich nicht, er wurde aber daraufhin Republikaner. Etwa 1920 fing er als Streckenarbeiter bei der Reichsbahn an und wurde einige Jahre später Vorarbeiter, um dann 1931 oder 1932 im Stellwerk des örtlichen Bahnhofes, als stellvertretender Leiter den Gipfel seiner Karriere zu erreichen. Ein regelmäßiges Einkommen während der Wirtschaftskrise war für einen Familienvater nicht zu verachten.
Am 1. Mai 1933 sollten alle die Hakenkreuzfahne hissen. Er holte seine SPD-Flagge aus dem Schrank und hängte sie vor die Haustüre. Am nächsten Tag kam ein Arbeitskollege zu ihm und sagte:
„Wenn du das nächstes Jahr noch ein mal machst, kommen wir dich besuchen.“
Der Arbeitskollege war Mitglied in einem SA-Sturm. Daraufhin hat Opa das Flaggenhissen gelassen und sich auf gelegentliche Schimpfereien beschränkt, er war kein Widerstandskämpfer und schon gar kein Held.
Ein Eigensinniger, ein Eigenbrötler und anarchischer Rebell war er Zeit seines Lebens und als er Anfang der 70er Jahre in Rente ging, war er zum ersten und einzigen Mal in seinem Leben mit der Regierung einverstanden.
Am 1. Mai 1933 sollten alle die Hakenkreuzfahne hissen. Er holte seine SPD-Flagge aus dem Schrank und hängte sie vor die Haustüre. Am nächsten Tag kam ein Arbeitskollege zu ihm und sagte:
„Wenn du das nächstes Jahr noch ein mal machst, kommen wir dich besuchen.“
Der Arbeitskollege war Mitglied in einem SA-Sturm. Daraufhin hat Opa das Flaggenhissen gelassen und sich auf gelegentliche Schimpfereien beschränkt, er war kein Widerstandskämpfer und schon gar kein Held.
Ein Eigensinniger, ein Eigenbrötler und anarchischer Rebell war er Zeit seines Lebens und als er Anfang der 70er Jahre in Rente ging, war er zum ersten und einzigen Mal in seinem Leben mit der Regierung einverstanden.
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Familiengeschichte III
g. | Montag, 10. Mai 2010, 07:49 | Themenbereich: 'so dies und das'
Der Großvater mütterlicherseits, 1892 geboren, war im Dorfe ein bedeutender Mann und gütiger Patriarch. Ich habe ihn nie kenne gelernt. Er starb lange vor meiner Geburt. Meine Mutter erzählte gelegentlich von ihm:
Als Großbauer bezahlte er mit vier oder fünf anderen zusammen, den Schulmeister. Meist waren es junge Leute, die so schnell wie möglich wieder in die Zivilisation, in eine größere Stadt wollten, aber keine andere Stelle fanden. Die direkte Abhängigkeit von den Dörflern war ihnen unheimlich, da sehnten sie sich nach der wilhelminischen Schulbehörde. Und so gab es einen häufigen Wechsel bei den Dorflehrern.
Einer dieser jungen Lehrer kam nun auf die Idee, seine Erziehungsvorstellungen getrennt nach den Kindern reicher und armer Dörfler in die Wirklichkeit umzusetzen. Er prügelte nur die Kinder der Knechte und Mägde mit seinem Rohrstock und ließ die Kinder der Großbauern unbehelligt. Als mein Großvater davon erfuhr, brüllte er in der Stube:
„Einen Teufel schlägt man heraus und zehn andere hinein, dem werde ich beibringen, wie man Kinder erzieht.“
Er ging in den Stall, holte den Ochsenziemer heraus, sattelte sein Pferd und ritt ins Dorf. Die Wohnung des Lehrers war ins Schulhaus integriert und so erhielten die Kinder des Dorflehrers eine Nachhilfestunde über die pädagogischen Vorstellungen meines Großvaters.
Der Lehrer suchte sich eine neue Stellung.
Als Großbauer bezahlte er mit vier oder fünf anderen zusammen, den Schulmeister. Meist waren es junge Leute, die so schnell wie möglich wieder in die Zivilisation, in eine größere Stadt wollten, aber keine andere Stelle fanden. Die direkte Abhängigkeit von den Dörflern war ihnen unheimlich, da sehnten sie sich nach der wilhelminischen Schulbehörde. Und so gab es einen häufigen Wechsel bei den Dorflehrern.
Einer dieser jungen Lehrer kam nun auf die Idee, seine Erziehungsvorstellungen getrennt nach den Kindern reicher und armer Dörfler in die Wirklichkeit umzusetzen. Er prügelte nur die Kinder der Knechte und Mägde mit seinem Rohrstock und ließ die Kinder der Großbauern unbehelligt. Als mein Großvater davon erfuhr, brüllte er in der Stube:
„Einen Teufel schlägt man heraus und zehn andere hinein, dem werde ich beibringen, wie man Kinder erzieht.“
Er ging in den Stall, holte den Ochsenziemer heraus, sattelte sein Pferd und ritt ins Dorf. Die Wohnung des Lehrers war ins Schulhaus integriert und so erhielten die Kinder des Dorflehrers eine Nachhilfestunde über die pädagogischen Vorstellungen meines Großvaters.
Der Lehrer suchte sich eine neue Stellung.
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Pause bis 7. Mai
g. | Freitag, 16. April 2010, 06:50 | Themenbereich: 'so dies und das'
Leben Sie wohl und bleiben Sie mir gewogen, während ich mich nach Ligurien, in die cinque terre aufmache.
Für den Fall, dass es Ihnen in der Zwischenzeit langweilig wird, empfehle ich eine Runde Spinattennis, den Sport der höheren Klassen.

Für den Fall, dass es Ihnen in der Zwischenzeit langweilig wird, empfehle ich eine Runde Spinattennis, den Sport der höheren Klassen.
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Familiengeschichte II
g. | Montag, 12. April 2010, 07:00 | Themenbereich: 'so dies und das'
Mein Großvater väterlicherseits war auf Bauern nicht gut zu sprechen. Das lag daran, dass er ein Findelkind war und, da Plätze in Waisenhäusern gegen Ende des 19. Jahrhundert rar waren, schon als Säugling zu einem Bauern verfrachtet wurde, der immer Bedarf an billigen Arbeitskräften hatte. Oftmals musste er im Stall oder bei der Ernte helfen, anstatt zur Schule zu gehen. Mir sind noch Abende in Erinnerung, bei denen meine Großmutter ihm aus der Zeitung vorlas, denn es haperte beim Lesen und Schreiben, Amtsgeschäfte musste grundsätzlich meine Großmutter erledigen.
Wir konnten uns als Kinder so ein Leben gar nicht vorstellen. Zwar gingen wir nicht gerne zur Schule, aber stattdessen Mist zu schaufeln oder Heu zu mähen?
An manchen Tagen wurden die Erzählungen des Großvaters aus seiner Kindheit zu erschreckend und wir flüchteten uns in Phantasien.
Da man über die Herkunft von Findelkindern nichts weiß, könnte der Opa eigentlich auch das Kind eines Auswanderers nach Amerika gewesen sein, der es in späteren Jahren zu Reichtum und Ansehen gebracht hatte? So wäre es nicht unwahrscheinlich, wenn ich doch noch zu Ansehen und Vermögen käme.
Oder der uneheliche Sohn des Prinzen Max von Baden?
Schließlich ist es in dieser Familie schon einmal zu Unregelmäßigkeiten in der Erbfolge gekommen.
Es könnte natürlich auch so gewesen sein, dass ein schmucker Leutnant der Chevaulegers des Königs Wilhelm II. von Württemberg einstens in einem Landstädtchen zu Gast war, eine wunderschöne Bahnwärtersgattin verführte, ihr die Ehe versprach, das Versprechen nicht einhielt und sich dann aus dem Staube machte. So unwahrscheinlich ist das nicht, schließlich hatte der letzte König von Württemberg eine Neigung unter seinem Stand zu heiraten und war ein überaus volknaher Tribun.
Doch, doch, so wird es gewesen sein.
Wir konnten uns als Kinder so ein Leben gar nicht vorstellen. Zwar gingen wir nicht gerne zur Schule, aber stattdessen Mist zu schaufeln oder Heu zu mähen?
An manchen Tagen wurden die Erzählungen des Großvaters aus seiner Kindheit zu erschreckend und wir flüchteten uns in Phantasien.
Da man über die Herkunft von Findelkindern nichts weiß, könnte der Opa eigentlich auch das Kind eines Auswanderers nach Amerika gewesen sein, der es in späteren Jahren zu Reichtum und Ansehen gebracht hatte? So wäre es nicht unwahrscheinlich, wenn ich doch noch zu Ansehen und Vermögen käme.
Oder der uneheliche Sohn des Prinzen Max von Baden?
Schließlich ist es in dieser Familie schon einmal zu Unregelmäßigkeiten in der Erbfolge gekommen.
Es könnte natürlich auch so gewesen sein, dass ein schmucker Leutnant der Chevaulegers des Königs Wilhelm II. von Württemberg einstens in einem Landstädtchen zu Gast war, eine wunderschöne Bahnwärtersgattin verführte, ihr die Ehe versprach, das Versprechen nicht einhielt und sich dann aus dem Staube machte. So unwahrscheinlich ist das nicht, schließlich hatte der letzte König von Württemberg eine Neigung unter seinem Stand zu heiraten und war ein überaus volknaher Tribun.
Doch, doch, so wird es gewesen sein.
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Familiengeschichte I
g. | Mittwoch, 7. April 2010, 07:39 | Themenbereich: 'so dies und das'
Mein Onkel E., Gott hab ihn selig, erzählte gerne, dass unser Ur-Ur-Ur-Großvater mütterlicherseits ein bedeutender Mann war. Im Russischen sei er stolzer Besitzer eines Gestüts gewesen, unermesslich reich und den Frauen und dem Glücksspiel zugetan. Genaueres wisse man leider nicht und von dem fabelhaften Reichtum sei nur der normalgroße Bauernhof der Familie in der Nähe von Danzig übriggeblieben und der sei ja nun auch futsch. So gesehen hätten sie alle unter ihrem Stand geheiratet. Seine Schwester, meine Mutter, lächelte immer dazu. Er aber erzählte uns, dies sei alles wahr: Sein Großvater habe es ihm getreulich berichtet und der habe es von seinem Großvater erfahren, der wiederum es von seinem Großvater wisse, der ...
Man kann sich das so vorstellen:
Im Dorf hatte es schon lange Gerüchte gegeben. Der Herr Rittmeister führe, so wurde erzählt, ein gotteslästerliches Leben. Der Herr Pfarrer, so hieß es, habe, als der Rittmeister vor einigen Wochen durchs Dorf ging, die Augenbrauen missbilligend hochgezogen. Von Zeit zu Zeit kämen Russen ins Haus, die unmäßig trinken, Karten spielen und die Mägde verführen. Und die Russen, dass wisse schließlich jeder, seien für ihren flatterhaften Lebenswandel bekannt. Selbst den wenigen Katholschen im Dorfe, ginge das alles zu weit.
Was wohl den Herrn Rittmeister bewogen haben mochte ausgerechnet heute in den Dorfkrug zu kommen?
Die Wirtstochter, die schöne Annalena mit dem blonden Zopf, holte, als sie seiner Gewahr wurde, den guten Wein aus dem Keller. Jedermann wusste schließlich, dass der Rittmeister nur die feinsten und teuersten Getränke bestellte. Inzwischen hatte sich der Rittmeister gesetzt und sah der Wirtstochter nach als sie die Kellertür öffnete, ihren Rock schürzte und die Stufen hinabstieg.
„Deine Tochter“ frug er den Wirt, „will sie immer noch in die große Stadt, um ihr Glück zu machen?“
„Ja, ist es nicht furchtbar? Sie liest immer diese Romane und dann träumt sie von der großen Welt. Von noblen Herren, die die schönen Frauen vom Lande vom Fleck weg heiraten, sie umgarnen und heiraten. Sie glaubt, dass eines Tages eine Kutsche vor unserem Wirtshaus hält, livrierte Diener den Schlag aufhalten und ein hochwohlgeborener Herr in unsere Stube tritt, ihrer ansichtig wird und ihrer Schönheit verfällt. Ist das nicht schrecklich?“
„Je nun, mein braver Wirt, lass ihr doch die Träume von einem aufregenden Leben. Es wird schon ihr Schade nicht sein?“
„Wer weiß, wer weiß?“ brummte der Wirt.
Inzwischen war Annalena mit dem Wein zurückgekehrt und schenkte dem Herrn ein Glase ein.
„Vom Roten! Wie konntest du ahnen, dass mir heute nach Rotem ist, mein schönes Kind?“ frug der Rittmeister artig.
Annalena erglühte und rannte eilig weg.
Wir ahnen es schon, der Abend währte noch lange. Es gab viele Gelegenheiten zwischen dem Rittmeister und Annalena Komplimente auszutauschen und der Wirt beobachtete die Gespräche mit wachsendem Missfallen. Wenige Tage später folgte Annalena dem Rittmeister ins Herrenhaus, zunächst nur als Zofe, aber mit der Zeit erlag sie seinen Schmeicheleien und nahm an seinem lästerlichen Lebenswandel teil. Sie bediente die Russen, trank mit ihnen, frönte gar nach einiger Zeit ebenfalls dem Glückspiel und half dem Rittmeister beim Verprassen des ererbten Gestüts. Wechsel wurden ausgestellt, Spielschulden mussten beglichen werden und immer mehr junge Frauen folgten der Verführungskunst. Sie alle mussten eingekleidet und beköstigt werden und von Zeit zu Zeit unternahm der Herr Rittmeister Ausflüge in die nahe gelegene Stadt, um es so richtig krachen zu lassen.
Und als alles herunter gekommen war, musste er das Gut verkaufen und als weitgehend Mittelloser sein Auskommen als Knecht finden. Nach vielen Jahren der Läuterung konnte er durch Fleiß und Strebsamkeit dann wieder einen eigenen Bauernhof erwerben, der seinen Nachkommen das spärliche Brot sicherte.
So wird es gewesen sein und ich habe es getreulich aufgeschrieben und so für alle Ewigkeit der Nachwelt erhalten.
Man kann sich das so vorstellen:
Im Dorf hatte es schon lange Gerüchte gegeben. Der Herr Rittmeister führe, so wurde erzählt, ein gotteslästerliches Leben. Der Herr Pfarrer, so hieß es, habe, als der Rittmeister vor einigen Wochen durchs Dorf ging, die Augenbrauen missbilligend hochgezogen. Von Zeit zu Zeit kämen Russen ins Haus, die unmäßig trinken, Karten spielen und die Mägde verführen. Und die Russen, dass wisse schließlich jeder, seien für ihren flatterhaften Lebenswandel bekannt. Selbst den wenigen Katholschen im Dorfe, ginge das alles zu weit.
Was wohl den Herrn Rittmeister bewogen haben mochte ausgerechnet heute in den Dorfkrug zu kommen?
Die Wirtstochter, die schöne Annalena mit dem blonden Zopf, holte, als sie seiner Gewahr wurde, den guten Wein aus dem Keller. Jedermann wusste schließlich, dass der Rittmeister nur die feinsten und teuersten Getränke bestellte. Inzwischen hatte sich der Rittmeister gesetzt und sah der Wirtstochter nach als sie die Kellertür öffnete, ihren Rock schürzte und die Stufen hinabstieg.
„Deine Tochter“ frug er den Wirt, „will sie immer noch in die große Stadt, um ihr Glück zu machen?“
„Ja, ist es nicht furchtbar? Sie liest immer diese Romane und dann träumt sie von der großen Welt. Von noblen Herren, die die schönen Frauen vom Lande vom Fleck weg heiraten, sie umgarnen und heiraten. Sie glaubt, dass eines Tages eine Kutsche vor unserem Wirtshaus hält, livrierte Diener den Schlag aufhalten und ein hochwohlgeborener Herr in unsere Stube tritt, ihrer ansichtig wird und ihrer Schönheit verfällt. Ist das nicht schrecklich?“
„Je nun, mein braver Wirt, lass ihr doch die Träume von einem aufregenden Leben. Es wird schon ihr Schade nicht sein?“
„Wer weiß, wer weiß?“ brummte der Wirt.
Inzwischen war Annalena mit dem Wein zurückgekehrt und schenkte dem Herrn ein Glase ein.
„Vom Roten! Wie konntest du ahnen, dass mir heute nach Rotem ist, mein schönes Kind?“ frug der Rittmeister artig.
Annalena erglühte und rannte eilig weg.

Und als alles herunter gekommen war, musste er das Gut verkaufen und als weitgehend Mittelloser sein Auskommen als Knecht finden. Nach vielen Jahren der Läuterung konnte er durch Fleiß und Strebsamkeit dann wieder einen eigenen Bauernhof erwerben, der seinen Nachkommen das spärliche Brot sicherte.
So wird es gewesen sein und ich habe es getreulich aufgeschrieben und so für alle Ewigkeit der Nachwelt erhalten.
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Rauf, runter, rauf, Rucksack drauf!
g. | Montag, 29. März 2010, 07:56 | Themenbereich: 'so dies und das'
Das erste Jahr der Grundschule verbrachte ich in der Schule für Knaben im Stadtzentrum. Mit dem Roller (Ich hatte den tollsten Roller der Klasse, mit richtigen Speichenrädern und Schlauchreifen anstatt der damals üblichen Holzräder mit Stahlreifen. Ha!) die Straße runter, dreimal abbiegen, durch den Friedhof und die mittelalterlichen Gassen und schon stand man auf dem Schulhof.
Im zweiten Jahr wurde unsere Klasse samt Lehrer in eine neu gebaute Grundschule am Stadtrand verlegt. Im Gegensatz zur Knabenschule, einem riesigen Kasten aus dem 19. Jahrhundert, bestand die neue Schule aus futuristischen Pavillons. Der Schulweg verkürzte sich für mich auf die Hälfte, allerdings konnte man nicht mehr mit dem Roller anreisen.
Ich musste vielmehr mit meinem Ranzen zuerst einen Hügel mit Streuobstwiesen, die der Stadt gehörten und deren Obst man zum abernten kaufen konnte, (Kirschen! Zwetschgen! Mirabellen! Äpfel!) hinauf, dann durch einen Hohlweg im Wald (Haselnüsse! Walnüsse! Bucheckern!) eine kleines Stück wieder hinunter und dann über einen Berg mit der schönsten Unternehmervilla, die ich je gesehen habe, hinunter durch die Kleingärten (Johannisbeeren!) und zu einem Neubaugebiet, in dem auch die Schule lag.
Im dritten Schuljahr bekamen wir ein zusätzliches Fach. Der Lehrer dieses Faches war ein betagter Schulmeister mit weißem, langen Kittel, der uns die Sütterlinsche Kurrentschrift lehrte (Ob es sinnvoll ist, Drittklässler, die gerade mal mit dem lateinischen Schreiben und Lesen so eben sattelfest sind, mit der Kurrentschrift zu quälen, sei mal dahingestellt).
Begründet wurde dies mit dem Argument, dann könnten wir auch die Briefe der Oma lesen. Nun ja, meine Oma schrieb ihre Briefe in Kurrentschrift, allerdings habe ich von ihr nie einen Brief erhalten.
Da er ein Schulmeister von altem Schrot und Korn war, begleitete er seinen Unterricht stets mit allerlei pädagogischen Sinnsprüchen, die ich alle vergessen habe.
Nur einer seiner Lehrsprüche ist mir seltsamerweise im Gedächtnis geblieben:
Rauf, runter, rauf, Rucksack drauf!
Also / , dann \ und wieder / und völlig klar: 3.
Ergibt was?
Das K in Kurrentschrift
. Eigentlich ganz einfach:










Wenn Sie sich einen Zeichensatz herunterladen oder das kleine Übersetzungsprogramm auf der oben angegebenen Seite benutzen, sieht es natürlich sehr viel eleganter aus.
Wenn wir nicht Kurrentschrift übten, wurde mit Hilfe der Briefe von Jürnjakob Swehn Fraktur lesen geübt. Auch wenn das damals eine Quälerei war, heute bin ich dankbar, dass ich es kann.
Im zweiten Jahr wurde unsere Klasse samt Lehrer in eine neu gebaute Grundschule am Stadtrand verlegt. Im Gegensatz zur Knabenschule, einem riesigen Kasten aus dem 19. Jahrhundert, bestand die neue Schule aus futuristischen Pavillons. Der Schulweg verkürzte sich für mich auf die Hälfte, allerdings konnte man nicht mehr mit dem Roller anreisen.
Ich musste vielmehr mit meinem Ranzen zuerst einen Hügel mit Streuobstwiesen, die der Stadt gehörten und deren Obst man zum abernten kaufen konnte, (Kirschen! Zwetschgen! Mirabellen! Äpfel!) hinauf, dann durch einen Hohlweg im Wald (Haselnüsse! Walnüsse! Bucheckern!) eine kleines Stück wieder hinunter und dann über einen Berg mit der schönsten Unternehmervilla, die ich je gesehen habe, hinunter durch die Kleingärten (Johannisbeeren!) und zu einem Neubaugebiet, in dem auch die Schule lag.
Im dritten Schuljahr bekamen wir ein zusätzliches Fach. Der Lehrer dieses Faches war ein betagter Schulmeister mit weißem, langen Kittel, der uns die Sütterlinsche Kurrentschrift lehrte (Ob es sinnvoll ist, Drittklässler, die gerade mal mit dem lateinischen Schreiben und Lesen so eben sattelfest sind, mit der Kurrentschrift zu quälen, sei mal dahingestellt).
Begründet wurde dies mit dem Argument, dann könnten wir auch die Briefe der Oma lesen. Nun ja, meine Oma schrieb ihre Briefe in Kurrentschrift, allerdings habe ich von ihr nie einen Brief erhalten.
Da er ein Schulmeister von altem Schrot und Korn war, begleitete er seinen Unterricht stets mit allerlei pädagogischen Sinnsprüchen, die ich alle vergessen habe.
Nur einer seiner Lehrsprüche ist mir seltsamerweise im Gedächtnis geblieben:
Rauf, runter, rauf, Rucksack drauf!
Also / , dann \ und wieder / und völlig klar: 3.
Ergibt was?
Das K in Kurrentschrift











Wenn Sie sich einen Zeichensatz herunterladen oder das kleine Übersetzungsprogramm auf der oben angegebenen Seite benutzen, sieht es natürlich sehr viel eleganter aus.
Wenn wir nicht Kurrentschrift übten, wurde mit Hilfe der Briefe von Jürnjakob Swehn Fraktur lesen geübt. Auch wenn das damals eine Quälerei war, heute bin ich dankbar, dass ich es kann.
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vom Zauber des seitlich dran vorbeigehens ...
g. | Freitag, 26. März 2010, 06:17 | Themenbereich: 'so dies und das'
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