Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Schnipsel
  1. Da ich keine Lust habe, statt einer auskömmlichen Rente in Mülltonnen nach Ess- und Verwertbarem zu suchen, bedaure ich die Implosion der Linken.
  2. Georg Seßlen könnte für meinen Geschmack jeden Tag einen längeren Post verfassen.
  3. Steffen Seibert, dessen Name ein ganzes Bekenntnis ist.
  4. Ein Taxi mit der Werbeaufschrift ‚Insolvenzkiste’ rast mit so 80/90 Sachen an einem vorbei, aus seinem Auspuff wirbelt eine vier oder fünf Meter lange dicke schwarze Rauchwolke heraus und verhüllt für eine Minute den Bürgersteig. Ein Vulkanausbruch ist wahrscheinlich doch noch eine andere Kiste, n'est-ce pas?
  5. „Es gibt keine“ (hakuna) „Probleme/Schwierigkeiten“ (matata) oder wie der Afghane gerne sagt: „No Problem!“ (meinte der erste Mensch, den ich 1973 hinter der persischen Grenze traf und nach einem Hotel fragte)
  6. Search request: 1626 insel name abgequatscht von indianers
  7. Hier is netter als bei dem Laberfaktotum da.
  8. Ein schwarzer Kerl aus Trier (frei nach Engels/Bauer)
  9. Guacamole: Reife Avocado, Schalotten, Koriander, Petersilie, scharfe grüne Chilis, manchmal wenig winzig klein gewürfelte Tomaten und Olivenöl. Wenig Limettensaft.
  10. „Man verlangt ein schönes Weizenbier und bekommt nichts als ein ‚Erdinger‘.“ (Max Goldt)
  11. Notiz an mich: Bei „starken Frauen“ nicht automatisch an Gewichtheberinnen denken, auch Frauen, die Geld für arme Negerkinder einsammeln um ihren Marktwert zu erhöhen, werden „starke Frauen“ genannt. „Schwache Frauen“ sind dann wohl die, die frühmorgens unter der Bettdecke hervornuscheln: „Kaffee, sofort, ich will Kaffee.“
  12. Search request: strumpfhose berghütte eindringen

Kommentieren




monnemer, Donnerstag, 24. Mai 2012, 10:15
3: Die Ernennung zum Regierungssprecher war ein großes Fest für mich. War das doch viel treffender noch, als Horst Tappert.

g., Freitag, 25. Mai 2012, 07:17
Ja, man traut dem Weltgeist einfach zu wenig zu; dabei ist er doch ein ziemlich verschmitztes Kerlchen (oder sogar ein Superstar wie manche meinen).

g., Samstag, 26. Mai 2012, 07:57
Sich unentwegt zum Horst machen und in jedes Fettnäpfchen tappern, indem man in einer Talgshow in die Kameras seibert. Ob man so eine Kurzgeschichte zusammenstrunken könnte? Na ja, vielleicht auch nicht abendfüllend.

damals, Montag, 28. Mai 2012, 01:17
Was Sie als Implosion erlebt habe, empfand ich eher als erheiterndes und erfreuliches Zusammenstoßen zweier Dickkopfe. Eine auskömmliche Rente erwarte ich von diesen so wenig wie von den Platzhirschen der anderen Parteien. Darüber werden wohl eher Zustände als Parteien entscheiden.

g., Montag, 28. Mai 2012, 07:23
Nun, ob sich da zwei Dickköpfe oder zwei politische Richtungen streiten oder nicht streiten, ist m. E. nicht interessant, das ist eher ein Symptom für den Zustand dieser Partei. In einer Aufzählung, was einem an der Linken gegen den Strich geht, würden wir uns wohl ziemlich schnell einig werden. Das Problem ist, dass sie nun mal die Einzigen sind, die noch einigermaßen ein bescheidenes und unzulängliches Gegengewicht gegen die parteiübergreifende Einigkeit in wirtschaftspolitischen Fragen bilden. Solange sie bei Wahlen erfolgreich sind setzen sie die anderen Parteien unter Druck, bilden eine Grenze. Die fehlt nun und die Frage ist, wo soll das nun alles enden. Irgendjemand wird die Bankenrettungsmilliarden bezahlen müssen. Hollande ist zwar ein kleiner Hoffnungsschimmer. Wenn die SPD sich, beispielsweise aufgrund des Drucks durch die Linken zu einer anderen Wirtschafts- und Sozialpolitik bequemt hätte, hätte sich in Europa vielleicht etwas zum Besseren gewandelt. Das sehe ich nun nicht mehr.

damals, Dienstag, 29. Mai 2012, 17:29
Wahrscheinlich bin ich doch der größere Pessimist. Beim Gedanken an die Linken hatte ich nur im Sinn, ob in der Partei jetzt nicht doch Kreise an die Macht kommen, die sie für mich wählbar machen, ohne dass ich jetzt damit irgendwelche politschen Zwecke verfolgen würde. Was die Bankenmilliarden etc. angeht, halte ich es schlicht für unmöglich, dass sich aufgrund politischer Mehrheitsverhältnisse etwas zum Besseren wendet. Da müssten schon andere Erschütterungen her, damit die Gewinner der Situation etwas von ihrem Besitz herausrücken. Und solche größeren Erschütterungen können wir auch nicht wollen, da wir auch bei diesen die Zeche zahlen würden.