Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Mittwoch, 16. Mai 2012
Schnipsel
  1. Weiß nicht mehr wer (Mark Twain?)über Frauen: »Ich versteh die Biester einfach nicht!«
  2. Klassischer Witz: "Ich mache Kunst." "Und wer macht sie wieder weg?" Wo war das noch, damals die Sache mit der Fettbadewanne?
  3. Goethe/Schiller-Wochen könnte man auch mal einleiten: Goethe fand bei Schiller einen kleinen Zettel, darauf standen 2 Verse "Er sass an ihres Bettes Rand//und spielte mit ihren Flechten" Darauf schrieb er dazu: "Das tat er mit der linken Hand//Was tat er mit der rechten?" und "Goethe spielt Flöte / auf Schiller sein Piller".
  4. „das weltumspannende elektromagnetische Kommunikationsfeld in Gestalt des Internet“ und „Menschen, die neben der Erfahrung des über das Internet miteinander-vernetzt-Seins in ihren Berufen tagtäglich die Endlichkeit von Mengen erfahren können“ oder „Warum also an den neoliberalen Dogmen des Wachstums und der Arbeit festhalten, als gäbe es keine Alternativen?“ noch einen? „Die vom Kapitalismus in seinem Endstadium massenweise abgebaute »Arbeit« aber sollte endlich als das begriffen werden was sie ist, nämlich als eine gesellschaftliche Konstruktion.“ Und wer’s immer noch nicht begriffen hat: „Ein angemessenes bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) stellt sich damit sowohl als antikapitalistisch als auch als antikommunistisch dar, da es über die basale Sicherung der wirtschaftlichen Existenz Produktivkapital in die Hände aller Marktteilnehmer verteilt und nicht auf Arbeitgeberseite – Kapitalismus – oder Staatsseite – Kommunismus – konzentriert.“ Sapperlot, da biste baff, da kannst nimmer. Darf so eine Weltsicht noch als ‚naiv‘ bezeichnen oder ist das doch eher verschwiemelt oder einfach dumm-reaktionär?
  5. Bei Wahlen geht’s mittlerweile zu wie auf dem Bauernhof. Immer neue Schweine und immer der gleiche Trog aus dem sie fressen.
  6. "Die stinkende Leibhaftigkeit des Daseins." Diese Leiber die da haften, die Leibhaften, die treibt mich um. Der Leib als Fluch: sehr schwer zu begreifen. Die Sehnsucht, sich über das Dasein erheben zu wollen, ist auch so etwas, was ich schwer begreife.
  7. Kummieadler: ist das ein broileressender Kommunist?
  8. Es wird Zeit, dass ich mal meine Blogroll auf einen aktuellen Stand bringe.
  9. „Der Gedanke, alleine mit einem Mädchen Zeit zu verbringen, macht mir Angst.“ Via kopfschüttlerin und Malte Welding. Und: „Nähe kann dem Selbstbild furchtbar gefährlich werden“ Montaigne müsste man sich auch mal wieder vornehmen: „Ganz bei sich sei man nur in der Einsamkeit.“ Vor sich hinmurmeln ist eine unerträgliche Beschäftigung. „1940 in den USA gerade einmal 2500 klinische Psychologen, 30.000 Sozialarbeiter und weniger als 500 Ehe- und Familientherapeuten gab. 70 Jahre später gibt es 77.000 klinische Psychologen, 192.000 klinische Sozialarbeiter, 400.000 nicht-klinische Sozialarbeiter, 50.000 Ehe- und Familientherapeuten, 105.000 Gesundheitsratgeber, 220 000 Drogenberater und 30.000 Lifecoaches“ Weil man denkt, du kannst mich mal?
  10. na gut, dann fliege ich halt von TXL statt von BER nach PMO.
  11. „Mitesser des Bösen“ und „Halte dich nicht zu lange mit dem Gesindel auf!“ (Schramm)
  12. wenn es „die wahren Zusammenhänge des Geldsystems“ gibt, müsste es auch die unwahren Zusammenhänge geben oder nicht?
  13. Eigentlich ist doch nicht gegen eine Popularisierung von Philosophie einzuwenden? Warum finden eine ganze Reihe von Leuten Richard David Precht dann unsäglich? Weil er sich einer Denkschule, einem Erkennungscode, verweigert?
  14. Beim Lesen einiger Aufsätze und Reden von Christa Wolf: befangenes Denken, schießt mir nach jeder zweiten Seite durch den Kopf. Das habe ich nicht erwartet. Im Westen hätte man es konservatives Denken nennen können.

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