Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Herabwürdigungen für jede Gelegenheit,
heute: der Nichtraucher!

Nichtraucher, der im Gegensatz zu Leuten, die aus unterschiedlichen Gründen einfach nicht rauchen, ist der Nichtraucher damit keineswegs zufrieden. Er ist auch nicht damit zufrieden zu stellen, dass in seiner Gegenwart kein Tabak geraucht wird. Was er selber nicht will oder darf, soll auch kein anderer tun dürfen oder wollen. Überall, zu jeder Zeit.




Der Nichtraucher beschwert sich daher auf das Entschiedenste, wenn jemand am anderen Ende des Telefons seine Pfeife schmöckt oder mehrere hundert Kilometer entfernt, ein ehemaliger Bundeskanzler zur Zigarette greift.

Der Nichtraucher ist auch empört, wenn an Orten, die er nie aufsuchen würde, geraucht wird.

Es geht nämlich ums Prinzip. Und überhaupt macht das einen schlechten Einfluss auf die Kinder, deshalb muss man auch, wenn man bei Rot mit seinem kleinen Kind über die Fußgängerampel geht, ein auf der anderen Straßenseite wartender Raucher unbedingt solange verärgert, kopfschüttelnd und aggressiv Pöbeleien in seinem Kopf wälzend, angestarrt werden, bis man am Ende über den Bordstein stolpert und auf die Fresse fällt.
Gnihihi!

Die Zukunft aber gehört den Eiferern.

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edition csc, Dienstag, 13. Juli 2010, 09:02
Sie waren zu dritt. Ich konnte zwar meinen Fuß noch auf das Beweismittel stellen, aber der Anführer des Trios zerrte mich schon aus dem dunklen Hauseingang, während sich einer der anderen bückte und dann triumphierend die Hand hochhob: «Na, was haben wir denn da?»

Ich wußte, was jetzt kommen würde — zwei von ihnen halten dich fest, während der dritte Boxtraining am lebenden Punchingball durchführt. Nein, nicht schon wieder, dachte ich. Doch dann hörte ich, wie ein Messer aufschnappte, und einer der Typen — er sah aus wie Roman Polanski in Chinatown — beugte sich vor: «Du weißt ja, was wir mit Wiederholungstätern machen?» Ich schüttelte verzweifelt den Kopf und wich zurück, bis ich mit dem Rücken gegen die Haustür stand. Polanskis Gesicht war schon ganz nahe, als er seine Frage selbst beantwortete: «Wir schlitzen ihnen die Nase auf.» Ich versuchte zu schreien. «Nein, bitte nicht, ich werde auch bestimmt nie wieder rauchen!» Doch ich brachte keinen Ton heraus, während sie in dreistimmiges, gellendes Hohngelächter ausbrachen. Nein, schrie ich, nein! Nein!! Nein!!!
Tod allen Nichtrauchern

g., Mittwoch, 14. Juli 2010, 06:40
Danke, der Hans Pfitzinger war schon ein Guter.
n.b. ich habe ihr Zitat mal in ‚blockquote’ gesetzt. Ich hoffe es gefällt ihnen.

edition csc, Mittwoch, 14. Juli 2010, 08:40
Wenn man bedenkt,
wann er das geschrieben hat! Sehr gelacht haben wir 1993. Rauchverbot. In Bayern? Im Bierzelt. Im Stehausschank. Pah. Die spinnen, die Franken. In Bayern. Das wäre ein Kommentar geworden, der eines Demokratieerfinders auf die Volksabstimmung ...

‚blockquote’? Was ist das? HTML-Chinesisch? Kursiv? Eingerückt? Sie stellen hohe Anforderungen mitten in der Nacht.

g., Donnerstag, 15. Juli 2010, 07:50
Hans Pfitzinger ahnte anscheinend schon 1993 wohin der Hase laufen wird.

’blockquote’ ist in der Tat ein html-Befehl, der Zitate automatisch formatiert. In welcher Weise Zitate damit kenntlich gemacht werden, hängt davon ab, wie der Befehl definiert wird. Bei mir wird der Text zwischen Absätzen eingerückt und kursiv dargestellt. Da sie das gleiche Layout wie Jean Stubenzweig verwenden, dürfte der Befehl in ihrem Blog in gleicher Weise definiert sein. Sehr praktisch, sehr zeitsparend. So sieht der Befehl aus:

< blockquote>Beispieltext < /blockquote>
(Sie müssen die Leerzeichen nach < herausnehmen.)

Ohne die beiden Leerzeilen sieht es dann so aus:

Beispieltext


Wenn ihnen diese Art der Kennzeichnung von Zitaten nicht gefällt, können sie im Hilfeforum einen der Fachleute um Unterstützung bitten. Man kann die Zitatauszeichnung natürlich auch völlig anders gestallten.

jean stubenzweig, Donnerstag, 15. Juli 2010, 09:01
Eine neuere
Stimme.