Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Fahrradfahrergeschichten 3
Vor mir in der Boxhagener Straße: Hundescheiße soweit das Auge reicht. Verdammt, wann kommt die BSR und saugt das weg? Ein Radfahrer kurvt langsam den Bürgersteig entlang, erwischt mit dem Hinterrad die Scheiße. Das Schutzblech ist nicht vorschriftsmäßig und streift sie ab. Sie fliegt in Stücke zerteilt auf das Klemmbrett eines Polizisten, der gerade einen Verkehrsunfall aufnimmt.
Da ich es nicht eilig habe, betrachte ich mir die Auslage eines Plattenladens sehr ausgiebig: hauptsächlich Heavy Metal. Nun gut, ist ja auch nicht wirklich wichtig. Nach einer mittelgroßen Brüllerei fragt der Beamte: „Sind sie mit einem Verwarnungsgeld von 10 Euro einverstanden?“

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jean stubenzweig, Mittwoch, 12. August 2009, 08:55
Ein Fall
für den Bundesgerichtshof.

g., Donnerstag, 13. August 2009, 06:43
oder den EuGH
Es wird Zeit, dass sich die EU damit beschäftigt. Es kann doch nicht sein, dass in Kopenhagen oder Madrid eine veritable Ordnungswidrigkeit im Straßenverkehr härter oder milder geahndet wird als in Berlin?
Da fällt mir die Begegnung eines Freundes von mir mit der französischen Obrigkeit ein. Er arbeitet in Saarbrücken und kaufte ein schönes Häuschen in einem Dorf auf der anderen Seite der Grenze. Pflichtbewußt ging er dann nach dem Einzug auf die Mairie, um seine Hunde für die Steuer anzumelden. Der Bürgermeister sah ihn verständnislos an. Hunde anmelden? Was ist denn das für ein Quatsch? 'Diese Boche, einer verrückter als der andere!' wird er sich insgeheim gedacht haben.

jean stubenzweig, Donnerstag, 13. August 2009, 16:17
Zwar dachte ich
zunächst an eine oberste Klärung dessen, wer hier im Recht bzw. im Unrecht ist, mit anschließender Zurückverweisung an das zuständige Amtsgericht. Aber Sie sind es, der recht hat: Gleich nach Brüssel schleudern, diese Kacke.

Und der lothringische Maire, der sieht das schon richtig. Abschaffen, das alles.