Fundstücke 20. – 21. KW
g. | Freitag, 25. Mai 2012, 07:14 | Themenbereich: 'Fundstuecke'
Hintergründe und Sichtweisen:
Rezension zu Gilbert Achcar: Die Araber und der Holocaust. Der arabisch-israelische Krieg der Geschichtsschreibungen
Rezension zu Ueli Greminger: Johann Caspar Lavater - Berühmt, berüchtigt, neu entdeckt Theologischer Verlag, Zürich 2012
Lothar Baier über Hannah Arendt: Beiträge für die deutsch-jüdische Emigrantenzeitung
Politik: Seitenwechsler im Überblick
Henryk M. Broder über die Ost-Berliner Psychotherapeutin Annette Simon, die Tochter von Christa Wolf(eigentlich wollte ich etwas über die Eltern von Christa Wolf herausfinden)
aufschlussreicher: Hans Mayer über Christa Wolf: Kindheitsmuster
Wer noch warm ist, ist nicht tot[via kopfschüttlerin]
kluges und interessantes:
homo pirata - zu einer Sozialfigur der digitalen Revolution
Lothar Baier über Goldhagen, Browning, Finkelstein und Novick
Richard Schuberth: Das Neue Wörterbuch des Teufels
Was Descartes von Data (nicht) lernen könnte
Zu Literatur und Sprache
Die Kleine Sprachgeschichte. Dialekte als Muttersprache
Lothar Baier über Rudolf Leonhard: In derselben Nacht. Das Traumbuch des Exils.
Lothar Baier über William Faulkner: Mississippi.
Lothar Baier über Paul Celan - Gisèle de Lestrange: Briefwechsel.
Alfred Schobert über den gleichen Briefwechsel
Lothar Baier im Gespräch mit Volker Braun
Lothar Baier: WIDER DIE NAIVE VORSTELLUNG VON DER MULTIKULTUR
Neue Wörter und Wendungen:
„Die um sich greifende Biopest“ (Bioläden sind gemeint)
„Linksnibelungen“ (Paul Celan)
Sprechblasenfacharbeiter Peinsack
„komfortverachtende, stinkefüßige Erdkundelehrer“
„eine nachwachsenden Sorte von Deppen, also die nächsten Generation“
Bürger ißt Burger? (Jean Stubenzweig)
Erbrechkultur; Orgasmuskultur
„Ich schreibe auch ins Internet, also bin ich auch Autor.“ (Kid37)
amüsantes:
Seit zehn Jahren bringe ich euch Politikwissenschaft bei – aber was ihr politisch findet, verstehe ich erst jetzt.
57 Gramm gegen 18 Frei¬minuten
die Generation Wasserflasche
„und bei der Gelegenheit gleich die gesamte Menschheit zu eliminieren. Ganz klar.“ ("Men in Black III")
von einem Mammut gebissen
so dies und das:
Der Designer Dieter Rams ("Mr. Braun") und Die Designexpertin Sophie Lovell im Corso-Gespräch mit Tanja Runow
Alles über das Ostkreuz
Nachruf Alfred Schobert
Huhn und Rhabarberkuchen
Wer wohin will - Transportmittel in Cuba
Nachtrag
Gespräch mit Delius über „Als die Bücher noch geholfen haben. Biografische Skizzen.“(solange es noch verfügbar ist)
kluges und interessantes:
Zu Literatur und Sprache
Neue Wörter und Wendungen:
amüsantes:
so dies und das:
Nachtrag
jean stubenzweig,
Freitag, 25. Mai 2012, 16:42
Ich
bin ein Sprechblasenfachweiterverarbeiter. Meine Blasen sind nur etwas ausufernder. Deshalb lesen die meisten kurz. Sie haben's auf die allgemeinverständliche Kürze gebracht: Bürger ißt Burger. Aber eigentlich müßte es nach den Gesundheitsexperten ja heißen: Burger frißt Bürger.
Meine zahlreichen Appleiaden kenne Sie wahrscheinlich. Das ist eine davon.
Meine zahlreichen Appleiaden kenne Sie wahrscheinlich. Das ist eine davon.
g.,
Samstag, 26. Mai 2012, 07:56
Bürger ißt Börger oder Börger ist Bürger, sätt is se questschen. Man ist was man ißt und ebenso was man nicht ißt oder ist. Der Sprechblasenfachweiterverarbeiter ist ein Facharbeiter für Abfallwirtschaft: ein ehrenwerter Beruf (3 Jahre Ausbildung und eine IHK-Prüfung am Ende). Dass die Verbindung von Braun und Apple für Sie nichts Neues ist, davon ging ich aus.
jean stubenzweig,
Sonntag, 27. Mai 2012, 11:56
«Die Revolution,
gleich Saturn, frißt ihre eigenen Kinder», soll Pierre Vergniaud gesagt haben, bevor er zum Gesang der Marseillaise den Olymp namens Schafott bestiegen hat.
g.,
Montag, 28. Mai 2012, 07:35
Ein tolles Bild und Vergniaud ist eine interessante Figur (ich habe mich allerdings nicht sehr intensiv mit der französischen Revolution auseinandergesetzt, mit den deutschen Reaktionen darauf schon eher). Zu Goya werde ich wohl weiter graben. Sein Saturn hat als Erstes den Kopf abgebissen? Und die Augen des Saturn, sie wirken fast etwas erstaunt.
jean stubenzweig,
Montag, 28. Mai 2012, 09:47
Die Kopie des Gemäldes,
das mich fasziniert (überhaupt Goya) seit ich es original, vor etwa dreißig Jahren (?) im Prado gesehen habe, habe ich gezielt über die Seite von Klaus Baum gezeigt, da dieser sich auch in seinem kurzen Text Der Wahnsinn der Welt auf Vergniaud bezieht. Interessant ist die Anmerkung von Andreas A., der auf die Bedeutung von Chronos verweist, worauf Baum wiederum mit Pelops reagiert. Eine mythologische Metzelei ist das, bei der ausgerechnet Demeter, die Übermutter unsereres biologisch-dynamischen Essens vom Hofladen, ein Stück von der Schulter des Pelops aß, der von seinem Vater Tantalos in Stücke geschnitten, gekocht und den Göttern vorgesetzt wurde.
Mit der französischen Revolution habe ich mich quasi zwangsläufig oder auch im ff. beschäftigt, da die linksrheinische Aufklärung in Verbindung mit der rechtsrheinischen Romantik mein zentrales Thema war. Es ist zwar schon ziemlich lange her, aber wer einige Jahre intensiv mit so etwas gelebt hat, der kommt dem nimmer aus. Wem sage ich das? Aber es ist mir ausreichend mit ein Grund, daß ich manchmal so algerisch reagiere, wenn von Aufklärung und Revolution so dahingeplappert wird.
Mit der französischen Revolution habe ich mich quasi zwangsläufig oder auch im ff. beschäftigt, da die linksrheinische Aufklärung in Verbindung mit der rechtsrheinischen Romantik mein zentrales Thema war. Es ist zwar schon ziemlich lange her, aber wer einige Jahre intensiv mit so etwas gelebt hat, der kommt dem nimmer aus. Wem sage ich das? Aber es ist mir ausreichend mit ein Grund, daß ich manchmal so algerisch reagiere, wenn von Aufklärung und Revolution so dahingeplappert wird.
g.,
Montag, 28. Mai 2012, 10:01
Dann darf ich mich zunächst für die algerische Reaktion bedanken (ich gehe davon aus, dass das Absicht war. Sehr schön) und zu Ihren weiterführenden Gedankenspielen ... Das muss ich erstmal sacken lassen. Ich bin dann auch erstmal weg.