„Endlich kamen wir in Cefalu an.
g. | Freitag, 6. Juli 2012, 07:00 | Themenbereich: 'Notate und Anmerkungen'
Für große Schiffe ist hier wohl kein Hafen zum Aufenthalt. Der Ort hat vermutlich den Namen vom Berge, der einer der sonderbarsten ist. Wir hatten bisher die liparischen Inseln immer rechts gehabt, nun verschwanden sie nach und nach. Von Messina bis Cefalu ist es sehr wild; von hier an fängt die Kultur wieder an etwas besser zu werden. Es kommen nun viele Reisfelder. Bei Cefalu sah ich eine schöne, lange, hohe, herrliche Rosenhecke, deren erste Knospen eben zahlreich üppig aufbrachen. Diese Probe zeigte, was man hier schaffen könnte. Ich hätte dem Pfleger die Hände küssen mögen; es waren die ersten, die ich in ganz Unteritalien und Sizilien sah. Die Leute sind schändliche Verräter an der schönen Natur.“
( Johann Gottfried Seume: Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802.)