Konditorn gehen in Saló
g. | Donnerstag, 21. Oktober 2010, 07:32 | Themenbereich: 'auf Reisen'
Saló am Westufer des Gardasees war von 1943 bis 1945 Sitz der Marionettenregierung Benito Mussolinis, heute hat Saló mehr Konditoreien als jede andere Stadt in Italien.
Die lokale Spezialität ist die Torta della rosa.
Man kann sich natürlich auch für andere Torten begeistern.
Selbstverständlich haben wir keine ganze Torta verdrückt – was denken Sie schon wieder – sondern nur eine Tortina.
Die lokale Spezialität ist die Torta della rosa.
Man kann sich natürlich auch für andere Torten begeistern.
Selbstverständlich haben wir keine ganze Torta verdrückt – was denken Sie schon wieder – sondern nur eine Tortina.
jean stubenzweig,
Donnerstag, 21. Oktober 2010, 08:44
Bei meiner Güte,
da wird mir ja ganz anders. «Essen ist der Sex des Alters». Saufen der der Jugend? Oder vielleicht war es doch eher so: «Denn nur via Madame Mamans Brustduftdrüsen, so synapste das kleine Gehirn, daß diese sich gerne die tägliche Milchportion direkt vom Bauern in den Mund strullen ließ oder frischen Fisch mit Kräutern bevorzugte oder ungemein gerne ein Omelette von Eiern aß, das aus Würmer und Käfer und Samen vertilgenden Hühnern kam, auch die netten weißen Trüffelschnitzchen dazu sehr schätzte und auch lieber mit der Weinkanne zum Winzer ging, um sich dessen Haustrunk nicht nur abzuholen.» Ach, ich trete schon wieder über die Ufer. Aber beim Anblick da oben – das ist ja wie in den beglückenden Armen von Frau Glücklich (da kommt auch die italienische Frau Medici drin vor, der Frankreich seine cuisine extraordinaire verdankt).
Oder wollen Sie damit etwa angedeutet haben, der Duce sei der Verursacher?
Oder wollen Sie damit etwa angedeutet haben, der Duce sei der Verursacher?
vert,
Donnerstag, 21. Oktober 2010, 17:12
der näherte sich zum schluss immerhin fast göringschen kompaktmaßen.
g.,
Freitag, 22. Oktober 2010, 07:43
Ob der Duce Süßigkeiten liebte, weiß ich schlicht nicht, sein Breitenwachstum mag allerdings dafür sprechen. Der Hinweis auf die Republik von Saló ist der Stimmung in dieser Kleinstadt geschuldet. Ich habe an die neun Konditoreien in diesem Städtchen von vielleicht 4000 bis 5000 Einwohnern gezählt, ganz schön verfressen sinds; atmosphärisch erinnert es sehr an das Fin de Siècle, etwas morbide, eine kleine Puppenstube, die bei schönem Wetter tagsüber von Touristenschwärmen heimgesucht wird, am Abend oder wenn es etwas regnerisch ist, trödelt das Örtchen vor sich hin. Außer Kuchen essen kann man wohl nicht viel tun. Zwei Kilometer nördlich liegt ein ganz ähnlicher Ort, Gardone Riviera, in dem Gabrielle D’Annunzio seine Blasebalgpoesie (Thomas Mann) zelebriert hat. Ob Silvio Berlusconi wohl einen Hoflieferanten für süße Teilchen hat?