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Pause bis 11. Oktober
g. | Freitag, 10. September 2010, 06:27 | Themenbereich: 'so dies und das'

Diese Dame und ich, wir sehen in die gleiche Richtung (hoffe ich).
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Fahrradfahrergeschichten 5
g. | Donnerstag, 9. September 2010, 06:10 | Themenbereich: 'Begegnungen'
Im Bahnhof fährt ein Radler gemächlich auf die Automatiktür zu. Sie öffnet sich nicht automatisch. Krach, Bumm, Schepper! Erstaunlicherweise ist das Glas nicht kaputt.
„Nun ja,“ hätte vermutlich der Radfahrer gesagt, wenn ich ihn, statt ihm aufzuhelfen, auf sein Malheur angesprochen hätte, „woher sollte ich den wissen, dass die Tür kaputt ist?“
„Nun ja,“ hätte ich dann wahrscheinlich geantwortet, „wenn Sie ihr Rad geschoben hätten, wäre ihnen das Schild da aufgefallen.“

Stattdessen fluchte er nur vor sich hin und jammerte. Wahrscheinlich hat es weh getan.

„Nun ja,“ hätte vermutlich der Radfahrer gesagt, wenn ich ihn, statt ihm aufzuhelfen, auf sein Malheur angesprochen hätte, „woher sollte ich den wissen, dass die Tür kaputt ist?“
„Nun ja,“ hätte ich dann wahrscheinlich geantwortet, „wenn Sie ihr Rad geschoben hätten, wäre ihnen das Schild da aufgefallen.“

Stattdessen fluchte er nur vor sich hin und jammerte. Wahrscheinlich hat es weh getan.
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Nochmals zur Eugenikdiskussion
g. | Mittwoch, 8. September 2010, 07:16 | Themenbereich: 'so dies und das'
Auffallend ist ja, dass fast alle Sarrazinbeschützer in den Kommentarsektionen der Medien, aber auch in einigen Blogs, den gleichen Argumentationsmustern folgen:
Sieht nach einer organisierten Aktion aus.
- Sarrazin werde aufgrund von unfairen Interviews vorverurteilt. Niemand habe sein Buch gelesen.
- Er werde aus seinem Amt und der SPD gemobbt.
- Die Meinungsfreiheit sei in Gefahr, wenn ihm sachliche Fehler und eugenische Argumentationsmuster nachgewiesen werden.
- Wer seine Meinung nicht teilt, sei blauäugig.
Sieht nach einer organisierten Aktion aus.
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Galeries Lafayette, Friedrichstraße
g. | Dienstag, 7. September 2010, 07:14 | Themenbereich: 'Begegnungen'
An der Wursttheke steht meine Liebste, eine Wilmerdorfer Witwe drängelt sich vor.
Der Verkäufer, französischer Charme in Person:
„Wer ist der Nächste?“
„Das bin doch ich?“ (Gesichtsausdruck: Ich bin alt und hilflos, außerdem habe ich keine Zeit zu warten, denn ich habe sonst nichts zu tun.)
Sie sieht meine Liebste an.
„Nein, aber ich lasse Sie gerne vor.“
Verblüfft starrt sie zurück, beschließt dann, die Spitze zu überhören und lässt ihre Laune an dem Verkäufer aus. Sie glauben gar nicht, was man alles bekritteln kann.
Der Verkäufer, französischer Charme in Person:
„Wer ist der Nächste?“
„Das bin doch ich?“ (Gesichtsausdruck: Ich bin alt und hilflos, außerdem habe ich keine Zeit zu warten, denn ich habe sonst nichts zu tun.)
Sie sieht meine Liebste an.
„Nein, aber ich lasse Sie gerne vor.“
Verblüfft starrt sie zurück, beschließt dann, die Spitze zu überhören und lässt ihre Laune an dem Verkäufer aus. Sie glauben gar nicht, was man alles bekritteln kann.
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Raunen VI
g. | Montag, 6. September 2010, 07:27 | Themenbereich: 'so dies und das'
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For he’s a jolly good fellow
g. | Freitag, 3. September 2010, 07:18 | Themenbereich: 'so dies und das'
featering ‘Friends of italian opera’. Bleiben sie mir treu.
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Trotz alledem!
g. | Donnerstag, 2. September 2010, 07:15 | Themenbereich: 'Notate und Anmerkungen'
Das war 'ne heiße Märzenzeit,
Trotz Regen, Schnee und alledem!
Nun aber, da es Blüten schneit,
Nun ist es kalt, trotz alledem!
Trotz alledem und alledem –
Trotz Wien, Berlin und alledem –
Ein schnöder scharfer Winterwind
Durchfröstelt uns trotz alledem!
Das ist der Wind der Reaktion
Mit Meltau, Reif und alledem!
Das ist die Bourgeoisie am Thron –
Der annoch steht, trotz alledem!
Trotz alledem und alledem –
Trotz Blutschuld, Trug und alledem –
Er steht noch, und er hudelt uns
Wie früher fast, trotz alledem!
Die Waffen, die der Sieg uns gab,
Der Sieg des Rechts trotz alledem,
Die nimmt man sacht uns wieder ab,
Samt Kraut und Lot und alledem,
Trotz alledem und alledem,
Trotz Parlament und alledem –
Wir werden unsre Büchsen los,
Soldatenwild trotz alledem!
Doch sind wir frisch und wohlgemut
Und zagen nicht trotz alledem!
In tiefer Brust des Zornes Glut,
Die hält uns warm trotz alledem!
Trotz alledem und alledem,
Es gilt uns gleich trotz alledem!
Wir schütteln uns: Ein garst'ger Wind,
Doch weiter nichts trotz alledem!
Denn ob der Reichstag sich blamiert
Professorhaft, trotz alledem!
Und ob der Teufel regiert
Mit Huf und Horn und alledem –
Trotz alledem und alledem,
Trotz Dummheit, List und alledem,
Wir wissen doch: die Menschlichkeit
Behält den Sieg trotz alledem!
So füllt denn nur der Mörser Schlund
Mit Eisen, Blei und alledem:
Wir halten aus auf unserm Grund,
Wir wanken nicht trotz alledem!
Trotz alledem und alledem!
Und macht ihr's gar, trotz alledem,
Wie zu Neapel jener Schuft:
Das hilft erst recht, trotz alledem!
Nur, was zerfällt, vertretet ihr!
Seid Kasten nur, trotz alledem!
Wir sind das Volk, die Menschheit wir,
Sind ewig drum, trotz alledem!
Trotz alledem und alledem:
So kommt denn an, trotz alledem!
Ihr hemmt uns, doch ihr zwingt uns nicht –
Unser die Welt trotz alledem!
Ferdinand Freiligrath, Düsseldorf, Anfang Juni 1848.
Na ja , besser so?
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Ihr dürft nicht so sein, wie wir glauben, dass ihr seid!
Integration durch Ausgrenzung
Integration durch Ausgrenzung
g. | Mittwoch, 1. September 2010, 06:37 | Themenbereich: 'so dies und das'
Der Skandal ist m.E. nicht, dass der Herr S. seine biologistischen und kulturalistischen Thesen in die Welt waffelt (wobei er die naheliegenden politischen Konsequenzen seiner Ergüsse sorgsam ausspart), der Skandal ist, dass der Kerl Finanzsenator war und in dieser Eigenschaft genau die Kürzungen erzwungen hat, die die Probleme deutlich verschärft haben und dass er Bundesbankvorstand ist und in dieser Eigenschaft eine Wirtschafts- und Finanzpolitik fördert, die die Probleme weiter verschärfen wird.
Jahrelang wurden von der Journaille Lobeshymnen auf ihn gesungen und auch jetzt noch kann man lesen, dass er ja in vielem Recht habe und dass die von ihm angestoßenen Diskussionen notwendig und überfällig seien. Er hat keine Diskussionen angestoßen und er hat in keinem Punkt Recht. Notwendig wäre eine Diskussion über den Zustand dieser Republik, über fehlende Lebenschancen von Menschen (von denen einige kein Geld haben und andere keine deutsche Staatsangehörigkeit). Notwendig wäre auch eine Diskussion über den anschwellenden Rechtsdrall der Gesellschaft, insbesondere in der Oberschicht und über diese Art von Parallelgesellschaften, die ihre Geburtstage im Kanzleramt feiern oder trotz geistiger Unzulänglichkeiten in hohe Staatsämter aufsteigen.
Was sollen eigentlich diese ganzen wirren Diskussionen (auch jenseits on Sarrazin)? Ihr müsst euch integrieren? Was soll der Unsinn?
Verhaltensweisen wie Ehrenmorde usw. sind nicht akzeptabel, völlig unabhängig von der Mehrheitskultur. Faktisch geht es nicht um Integration, sondern um Ablehnung und Sanktion von Verhaltensweisen (sei es mit pädagogischen oder am Ende auch mit strafrechtlichen Mitteln), die in der Mehrheitsgesellschaft ebenfalls existieren. Integration in eine Gesellschaft kann umgekehrt nur heißen, dass ausreichend Chancen in Form von Arbeitsplätzen, Bildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten bestehen, Teil der Gesellschaft zu werden. Was soll Integration denn bitteschön sonst heißen?
Diese Chancen bestehen nicht.
Nachtrag: F. Lübberding zu Integration und Einwanderung.
Jahrelang wurden von der Journaille Lobeshymnen auf ihn gesungen und auch jetzt noch kann man lesen, dass er ja in vielem Recht habe und dass die von ihm angestoßenen Diskussionen notwendig und überfällig seien. Er hat keine Diskussionen angestoßen und er hat in keinem Punkt Recht. Notwendig wäre eine Diskussion über den Zustand dieser Republik, über fehlende Lebenschancen von Menschen (von denen einige kein Geld haben und andere keine deutsche Staatsangehörigkeit). Notwendig wäre auch eine Diskussion über den anschwellenden Rechtsdrall der Gesellschaft, insbesondere in der Oberschicht und über diese Art von Parallelgesellschaften, die ihre Geburtstage im Kanzleramt feiern oder trotz geistiger Unzulänglichkeiten in hohe Staatsämter aufsteigen.
Was sollen eigentlich diese ganzen wirren Diskussionen (auch jenseits on Sarrazin)? Ihr müsst euch integrieren? Was soll der Unsinn?
Verhaltensweisen wie Ehrenmorde usw. sind nicht akzeptabel, völlig unabhängig von der Mehrheitskultur. Faktisch geht es nicht um Integration, sondern um Ablehnung und Sanktion von Verhaltensweisen (sei es mit pädagogischen oder am Ende auch mit strafrechtlichen Mitteln), die in der Mehrheitsgesellschaft ebenfalls existieren. Integration in eine Gesellschaft kann umgekehrt nur heißen, dass ausreichend Chancen in Form von Arbeitsplätzen, Bildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten bestehen, Teil der Gesellschaft zu werden. Was soll Integration denn bitteschön sonst heißen?
Diese Chancen bestehen nicht.
Nachtrag: F. Lübberding zu Integration und Einwanderung.
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Raunen V
g. | Dienstag, 31. August 2010, 06:42 | Themenbereich: 'so dies und das'
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Raunen IV
g. | Montag, 30. August 2010, 07:22 | Themenbereich: 'so dies und das'
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch
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Raunen III
g. | Freitag, 27. August 2010, 05:40 | Themenbereich: 'so dies und das'
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Raunen II
g. | Donnerstag, 26. August 2010, 06:33 | Themenbereich: 'so dies und das'
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Raunen I
g. | Mittwoch, 25. August 2010, 06:26 | Themenbereich: 'so dies und das'
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Pereant die Liberalen
g. | Dienstag, 24. August 2010, 06:59 | Themenbereich: 'Notate und Anmerkungen'
Pereant die Liberalen,
die nur reden, die nur prahlen,
nur mit Worten stets bezahlen,
aber arm an Taten sind:
Die bald hier-, bald dorthin sehen,
bald nach rechts, nach links sich drehen,
wie die Fahne vor dem Wind:
Pereant die Liberalen!
Pereant die Liberalen,
jene blassen, jene fahlen,
die in Zeitung und Journalen
philosophisch sich ergehn:
Aber bei des Bettlers Schmerzen,
weisheitsvoll, mit kaltem Herzen,
ungerührt vorübergehn:
Pereant die Liberalen!
Pereant die Liberalen,
die bei schwelgerischen Mahlen,
bei gefüllten Festpokalen,
Turm der Freiheit sich genannt,
und die doch um einen Titel,
Zensor werden oder Büttel
oder gar Denunziant:
Pereant die Liberalen!
(Robert Prutz 1845)
per|e|ant* ‹lat.; "sie mögen zugrunde gehen!", 3. Pers. Plur. Präs. Konj. von perire›
Sie sehen, der Westeralismus ist schon sehr alt.
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