Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Donnerstag, 11. Dezember 2014
Schnipsel
  1. „Es ist ganz falsch, so zu tun, als wäre da plötzlich der Heilige Geist über die Plätze in Leipzig gekommen und hat die Welt verändert.“ (Helmuth Kohl) Da sind wir mal einer Meinung.
  2. „welcher Minderheitenstatus berechtigt ihn wohl, eine Vollmeise mit sich rumzutragen? Arbeitslosigkeit allein zählt nicht. Howgh.“ Auch ein schöner wahrer Satz.
  3. „Unsere Aufgabe ist monumental. Wir sind Veganer, wir sind die Ahnen einer neuen Welt.“ Ja, näch?
  4. "Hey, der ist gar nicht weiß. Der ist Europäer!" Über diesen Satz hätte der Verfasser dieses Artikels etwas länger nachdenken sollen.
  5. „Wir haben uns auf das Szenario für einen totalen Krieg [mit Russland] vorbereitet“, (Poroschenko zur „Bild“-Zeitung). Hat der Typ sie noch alle?
  6. „die Idee, ein Vermögen zu verballern, um zehn Jahre lang zu einem Klumpen Eis zu reisen, hat meinen tiefen Respekt.“ Da kann ich mich nur anschließen.
  7. „Eine gute Satire braucht moralische Gewissheit, gute Romane hingegen verlangen, dass man sie aufgibt.“ (Jonathan Franzen) Mir war gar nicht bewusst wie klug und kenntnisreich Franzen ist.
  8. So langsam verstehe ich Don Alphonsos Ranterei gegen die Tugendwächter. Das">http://blogs.faz.net/deus/2014/12/02/reden-und-schweigen-ueber-rundungen-2264/">Das ausufernde Gepöbel und Genöle kann in der Tat dazu führen, dass Debattenmöglichkeiten eingeschränkt oder unmöglich werden, weil sich alle einigermaßen vernünftige Leute aus den einschlägigen Themen heraushalten. Wer will sich das schon antun? Und richtig problematisch wird es, wenn rechtspolitische Debatten dominiert werden.
  9. "Seine Hand auf ihrem Kopf. Ihre Augen, ihre hohe, verschwitzte, irgendwie eiförmige Stirn und ihre Haare, mit denen sie nichts machte, nichts anderes, als seine Schenkel zu streicheln, nichts anderes als ihn anzuschließen an ihren Stromkreis. Ein paar Haarspitzen blieben haften an seinem Schwanz und übernahmen die Versorgung." Leider kein Preisträger des "Bad Sex in Fiction Award"
  10. Das könnte mein nächster Lieblingssatz werden: “Wirklich sicher fühl ich mich nur auf einer Intensiv-Station!”
  11. Auch sehr schön: „Veganer haben ihr Schicksal frei gewählt. Warum sollte man auf sie Rücksicht nehmen?“
  12. „Nach zwei Flasche Moralin geht es mir auch oft so, dass ich Gut mit Böse verwechsle.“ Auch ein Anwärter auf den nächsten Lieblingssatz.
  13. Warum ist es für einige Leute so schwer zu Dingen, von denen einem eigentlich klar sein sollte, dass man von ihnen rein gar keine Ahnung hat außer anderer Leute Meinungen, nicht immer gleich selber eine Meinung haben&äußern muss?
  14. Gerade vom Balkon einen kleinen Lieferwagen gesehen, der Spluffins feil bietet. Aus Neugier eine Suchmaschine angeworfen: ein Mittelding zwischen Splitterbrötchen und Muffin, also etwas, das die Welt nicht braucht.
  15. Zur Hamburger Bürgerschaftswahl tritt jemand an, der Altona an Dänemark (aber nicht an Österreich) zurück geben will. Mit überzeugenden Argumenten.

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Donnerstag, 6. November 2014
Finnen sind cool

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Freitag, 31. Oktober 2014
Schnipsel
Manchmal lese ich irgendwo etwas und was mir dazu einfällt, schreibe ich dann auf:

  1. „von wem ich mich beleidigt fühle, entscheide ich immer noch selbst.“ Von wem war das nochmals?
  2. „Die Kampagne “Jungs aufs Pferd” der Deutschen Reiterlichen Vereinigung konnte den Männeranteil in Reitbetrieben nicht wirklich nach oben treiben.“
    Jessas, was es alles gibt: Aufs Pferd, Jungs!
  3. Rätsel der Physik: „Die gesamte Materie braucht überhaupt keinen Platz? Warum ist die Straßenbahn dann jeden Morgen so voll?“
  4. Probepacken. Zuerst Probebacken, dann Pobacken gelesen. Auf die Idee, dass jemand vor Antritt einer Reise, den Koffer zur Probe schon einmal packt, bin ich nicht gekommen. (aus der Reihe: Neues vom Nacktbackverbot)
  5. „Wie kommen die jungen Leute darauf, Schlager zu hören? Gibt es keine Drogen mehr?“ (Carolin Kebekus)
  6. Jedem seinen Wahn: eine Schotte war mehrfach wegen nackt durch die Gegend strolchens verurteilt worden. Auch vor Gericht wollte er nackicht verurteilt werden. Nun ja.
  7. Wann genau ist aus "Sex, Drugs & Rock n Roll" eigentlich "Laktoseintoleranz, Veganismus & Helene Fischer" geworden? (@tomkraftwerk)
  8. Verleser: DDR-Kadaver
  9. Das könnte mein Lieblingszitat werden: »Es herrscht zu viel Vernunft in der Welt.« Benedikt XVI.
  10. "count your blessings" aber nicht zu oft.
  11. „Ich bin geneigt zu erklären, dass sogar anerkannte Wissenschaftsergebnisse eine reine Demokratieveranstaltung sind.“ Das sind so die Sätze, Sätze sind das …
  12. „Und wieso ist es überhaupt problematisch, Grenzen zu ziehen?“ auch so ein Frage, die sich er eine oder andere mal stellen sollte.

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Dienstag, 21. Oktober 2014
Warum Afrikaner nie an Telefon gehen

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Donnerstag, 16. Oktober 2014
Schnipsel
  1. News: Georg Clooney hat „Rücken“ und war in Göttingen (oder Solingen oder Goslar), die Ferres hat in einem Film mitgespielt, den ich nicht gesehen habe und hat geheiratet und Änschi kann nicht mit Messer und Gabel essen.
  2. „Cats think you're just a a slightly big, dumb non-hostile cat. Quite specifically, he says that they treat humans as if they were their Mama Cat.“ Amerikanische Wissenschaftler haben also das herausgefunden, was jeder schon immer wusste.
  3. Es müsst halt mal einer dem Koch in unserer Kantine sagen, dass Risoleekartoffeln keineswegs ‚a l’anglaise‘ zubereitet werden.
  4. Der Versuch wie Ilja Iljitsch Oblomow zu leben, wenn die entsprechenden Mittel nicht zur Verfügung stehen, kann nur scheitern.
  5. „Da kann ich mich ja jetzt gar nicht entscheiden. Ist ja alles so schön bunt hier!“ (Michel Foucault?)
  6. „Ich empöre mich nicht, weil ich mir die Empörung als Gegenbild zur Erstarrung denke. Die Empörung ist dann das, was plötzlich eintritt: hochkommt, sich aufbläst – aufgedonnert –, sich entlädt – und dann wieder in die Erstarrung zurückfällt.“ Da ist was dran liebe Teresa Präauer.
  7. Und wieder eine Kommentariatsperle: „solange jemand Bewußtsein irgendwo - sei es extern oder sei es partiell im Gehirn - verortet, hat er noch nicht begriffen, was Bewußtsein überhaupt ist, und ist seiner nicht teilhaftig!“ An welchem Teil haftet er denn, der Bewußtsein? Wahrscheinlich an Wesenshaftigkeiten oder so. Oder anders formuliert: „Zum Beispiel umschiffen Sie hier die ganze Zeit schon das Thema Atom-Gen-und Nanoverseuchung des ganzen Planeten!“
  8. Auch so `ne Frage: „Wie pflanzen sich Finnen bloß fort?“ Schließlich ziehen sich dort die Leute nackt aus, setzen sich dann in einen heißen Kasten und versohlen sich anschließend draußen bei minus zwanzig Grad mit dünnen Reisern gegenseitig den Arsch.
  9. Es ist doch immer wieder herzerwärmend, wenn ein kluger Mensch, Klaus Graf, zu ähnlichen Urteilen kommt wie man selbst: „Zudem wird die naiv-biedere Vorstellung von solider und überprüfbarer Geschichtswissenschaft dank exzessiven postmodernen Theoriegebrauchs von unzähligen Graduiertenkollegs, die auf dergleichen Wortgeklingel spezialisiert sind, mehr und mehr ad absurdum geführt.“ (das mit der Geschichtswissenschaft kann man problemlos erweitern)
  10. „Auf einem kleinen Friedhof in Graubünden las ich zufällig diese Grabinschrift: ‚Hier ruht in Gott Fridolin Peng-Peng.‘ Gott, so es ihn gibt, und Fridolin Peng-Peng, der 80 Jahre alt wurde, mögen mir verzeihen, aber seitdem ich das las, habe ich extrem gute Laune.“ Nun, Wiglaf Droste, da würde meine Laune auch über die Wolken schießen.
  11. Worum es wirklich geht: „titties and beer – that’s all about.“ (Frank Zappa)
  12. Verleser: „Buddha, Jesus oder Gaddafi“

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Donnerstag, 25. September 2014
Identitätswahn

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Montag, 15. September 2014
Jetzt isch der Witz vorbei



Mit Dank an Mark 973

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Freitag, 5. September 2014
Schnipsel
  1. Ein Hoch auf die Boulevardpresse: „Putin verhängt Ziegensperma-Sperre“
  2. „Wenn sie nicht in der Lage sind, eine offene, dialektische resp. diskursive Diskussion zu führen, sollten Sie es besser sein lassen.“ (eine weitere Kommentariatsperle)
  3. Achtung! Die Wortwahl der Dokumente entspricht nicht in allen Fällen dem derzeitigen Stand politischer Korrektheit. (Trigger?warnung vor einigen historischen Dokumenten. Ist das jetzt dämlich oder doch eher abgefahren ironisch?)
  4. Neuerer Flachwitz: Was ist ein Philosoph? Einer der viel sooft!
  5. sieben von vierzehn seit 2000 gekürten Supermathematiker/innen: Laurent Lafforgue, Vladimir Voevodsky, Terence Tao, Wendelin Werner, Stanislav Smirnov, Artur Avila und Maryam Mirzakhani. Anscheinend alles Leute, die Matheaufgaben spannender finden als Familiennachmittage.
  6. Das Interesse der EU an der Ukraine liegt am Bedürfnis nach "Wachstumsmärkten, in denen in der Reihenfolge Staatsanleihen, Kredite, Versicherungen und am Ende Konsumgüter auf Kredit verkauft werden können.“ Interessanter Gedanke, EU-Erweiterung als wirtschaftspolitische Strategie.
  7. „Früher war alles besser“ sagte der Delinquent unter dem Fallbeil.
  8. Ich bewundere die Flexibilität christlicher Moral. Während der Pfarreur Joachim Gauck das Bombardieren von Krausköpfen völlig in Ordnung findet, ist es nach Auffassung der Pfarreuse Margot Käßmann total unsupi.

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Montag, 1. September 2014
?

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Freitag, 22. August 2014
Schnipsel
  1. Wie recht er doch hat: „So laufen die Dinge nun mal in Deutschland. Es ist sicher ein wenig unglücklich, so viel Geld zu bezahlen. Aber noch unglücklicher ist es, das Geld nicht zu haben. Aber eigentlich finde ich dieses kapitalistische System gut.“ Bernie Ecclestone
  2. Foucault „problematisiert ein Verhältnis, das der Wissenschaft schon lange kein Problem mehr ist: Äpfel und Birnen zusammengenommen heißen Obst – der Allgemeinbegriff Obst enthält, unter anderen, Äpfel und Birnen als seine konkreten Bestimmungen in sich. In dieser Abstraktion vom Besonderen zum Allgemeinen nun aber ein Problem zu sehen, das mit Macht, mit Herrschaft, mit Ausbeutung auch nur im entferntesten zu tun hat, dies gilt der Wissenschaft, seit sie die theologische Scholastik überwunden hat, nachgerade als lächerlich.“ Der Rest des Textes ist eher so na ja.)
  3. Henri Nestlé, Justus Liebig, Julius Maggi und Carl Heinrich Knorr konnten die Entwicklungen der folgenden Jahrzehnte wohl nicht abschätzen, hätten sie’s gekonnt, wär es ihnen wahrscheinlich egal gewesen. Ich wundere mich, dass Soylent Yellow oder Green noch nicht auf dem Markt ist.
  4. Man muss beim Flirten unbedings darauf achten: „vier korrelierenden Verbotschaftungs-Faktoren. VF 1: Selbstaussage, VF 2: Zuwendung, VF 3: Activity, VF 4: Liebe.“ Stufe VF 1: „Was mich für aktuelle und künftige Partnerinnen attraktiv macht, ist der Umstand, dass ich für mich persönlich ein Selbstverständnis für Fragen der Geschlechtergerechtigkeit etabliert habe.“ VF 2: „Teilen Sie ihr mit, dass Sie in ihr eine wertvolle gesellschaftliche Bereicherung erkennen“ VF 3: „suchen Sie den direkten Körperkontakt. Hier sind Ihnen alle Maßnahmen, die sich im Bereich des gesetzlich Zulässigen bewegen, vollkommen freigestellt“ VF 4: „Das können Sie auch dem Faltblatt entnehmen, das ich entworfen habe. Hier – sehen Sie? Die gestrichelten Linien zwischen den Stufen …“ Alles klar soweit? „Im übrigen stehe ich auf Softpornos, Ziegenkäse und Beachvolleyball.“
  5. „Wenn es eine Institution gibt, welche die Kirche ersetzt, dann ist es das Fitnessstudio. Beide Institutionen sind anthropotechnische Übungsräume zur Selbstverbesserung und Selbstoptimierung.“ Zuerst wollte ich den Satz einfach so als Unfug abtun, dann dachte ich, nun ja, für die Protestanten und die Fitnessreligiösen mag er knapp durchgehen.
  6. ZbV: „Ohne Triggerwarnung ist der Text sowieso total unsupi.“
  7. Kisuaheli ist nicht nur eine der bedeutendsten Handelssprachen Afrikas sondern auch sehr wohlklingend (zumindest für jemand wie mich, der sie weder spricht noch versteht), wie ich letztens auf der Toilette hören durfte, als sich zwei Reinigungskräfte auf dem Gang angeregt unterhielten.
  8. „In Wahrheit sind milder Gottesstaat und Hippietum Verbündete gegen kommunistische Tempelsprengung und Neoliberalismus.“ (eine Kommentariatsperle)
  9. „Das aufreitende Schwein trägt anstelle eines Schweinsgesichts die Gesichtszüge des Nebenklägers.“ (ein Hamburger Richter in einem Urteil)
  10. Ich liebe den Weltgeist: Der Erfinder des sich-Eiswasser-über-den-Kopf-gießen ist ertrunken.
  11. „Die versuchte Machtdemonstration der Bourgeoisie darf nicht unbeantwortet bleiben und wir müssen die Bonzen aus ihren Hamsterrädern schubsen, um sie damit ihrer eigenen Idiotie bewusst werden zu lassen.“ (AntiImp-Sprache, mein Gott, lange nicht gehört/gelesen) und so geht Revolution: „Nach einem stärkenden und ausgiebigen Frühstück begaben wir uns zunächst einzeln in die Höhle des Löwen und versammelten uns vor den zu den besetzenden Räumen.“
  12. Zapf – im Besitz der Belegschaft – mit Belegschaftsbeteiligung – Zapf GmbH

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