Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Reisejournal Sizilien Frühjahr 2012 (10)
Donnerstag, 7. Juni 2. Teil

Auf dem Rückweg vom Tempel begegnet uns ein junger Mann, der ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Sojabohnentage 2009“ trägt. Am 6. Juli ist der Tag des Kusses, warum sollte es also nicht auch Sojabohnentage geben. Einer mag halt dies und ein Anderer etwas Anderes.

Wir stiefeln durch die Mittagshitze zum Amphitheater.



Das Bauwerk, das sich anmutig in Form eines S durch das Tal schlängelt stammt nicht aus hellenistischer Zeit.
Nachdem wir alles besichtigt haben, geht es zurück zum Bahnhof. Außerhalb der Ausgrabungsstätte ist nicht viel los in dieser Gegend.



Eine Hündin trabt mäßig interessiert um die Ecke.

Zehn Minuten später fährt auf der nahe gelegenen Straße ein Auto vorbei.

Weitere zehn Minuten später kommt der Koch des Bahnhofsrestaurants mit einem Teller Bratwürste und gebratenem Gemüse heraus, setzt sich an den Tisch in der Ecke des Bahnsteiges und verschlingt seine Mahlzeit in Windeseile und verschwindet wieder.



Nicht viel los hier.

Bisher habe ich in Sizilien noch keine Zikade gehört und auch aus den Wiesen und Feldern rund um Segesta ist keine zu hören.

Ein Mitreisender betritt den Bahnsteig. Grüne Shorts und ein T-Shirt mit einer großen Maus (Jerry) darauf ist nicht cool, obwohl die coolsten Jungs zweifellos in Italien zu Hause sind. Züge mit Airconditioning an einem heißen Tag sind da schon bedeutend cooler.

Cefalú – Segesta sind ca. 170 km. Wir haben also einen Tagesausflug von ca. 340 km gemacht bei einer reinen Fahrzeit von 2:50 (5:40). Ob man mit dem Mietwagen viel schneller und angenehmer gereist wäre?

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