Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Mittwoch, 28. März 2012
Schnipsel
Manchmal lese, sehe oder höre ich irgendwo etwas und es fällt mir dazu etwas mehr oder weniger Komisches oder Kluges ein, das schreibe ich dann auf:

  1. „Entercode mit Alles“ wollte der Mensch vor mir in der Kantine essen.
  2. Statt an einem sonnigen Morgen könnte man einen Roman auch mal an einem sonstigen Morgen beginnen lassen.
  3. Wenn man Postgender im Netz sucht, stößt man auf einen Haufen Piratengequatsche (pro&contra), gelegentlich auf eine Definition, was denn Postgender sein soll und einiges zum Postgender Look. Wahrscheinlich lässt sich dazu auch nicht mehr sagen.
  4. Sheldon heißt übrigens der Zwangsneurotiker, den ich letztens beim zappen gefunden habe. Eher so mittellustig.
  5. Die Welt ist bunt und vielgestaltig: Neben Männern, die Männer begehren und Männer sind, neben Männern die Frauen begehren und Männer sind, neben Frauen, die Frauen begehren und Frauen sind und Frauen, die Männer begehren und Frauen sind, gibt es noch Männer die Frauen sind sowie Frauen, die Männer sind und beide können sowohl Männer wie Frauen begehren. Und dann noch jede Menge Spielarten dazwischen und daneben. Sex, Gender und Desire oder Geschlecht, Rolle und Begehren sind in allen denkbaren Varianten und Mischungen auf dieser Welt vorhanden. Dies muss man eigentlich nur zur Kenntnis nehmen und akzeptieren. Um Männlein und Weiblein geht es dabei allerdings auch immer. (Und dann gibt es noch die ganze Palette der sexuellen Gepflogenheiten. Da geht es dann nicht nur um Männlein und Weiblein.)
  6. Forever young! = Ein Leben lang dusslig!
  7. Wenn jemand in diesem Internet seinen Illtum nicht sofort einsieht, muss man ihn vierteilen, köpfen und dann auf heiße Stangen spießen oder eben beschimpfen. Das geht natürlich auch.
  8. „Freiheit“ liegt in den Bestseller-Listen gleich hinter dem Alzheimer-Buch von Rudi Assauer. Wenn das mal kein Menetekel ist! (mit Dank an Georg Seßlen)
  9. „Man muss reisen, um die Welt, die einem die Medien genommen haben, wiederzugewinnen. Kein Land der Welt haben sie einem so gründlich genommen wie Kuba, zwischen Weltspiegel und Buena Vista Social Club.“ (Georg Seßlen) Ja! Man könnte heulen.
  10. gebutlerter Identitätskitsch
  11. Man muss nicht jede stinkende Socke aufessen, die einem in die Fresse gedrückt wird.
  12. Es hat auch was von Pseudometaphysik
  13. Das Unsichtbarmachen von Widersprüchen als politisches Programm.
  14. Beim Stichwort Performanz krieg ich zunehmend Schweißausbrüche.
  15. „Schreib alles auf“ meinte Jean Paul mal in einem seiner Sudelbücher. Dann könnte man an dieses ganze Gedöns mal einen Knopf dranmachen. Damit wär es für einige Zeit dann auch gut. Man müsste dann allerdings genug Zeit dazu finden.
  16. Wie hieß das damals so schön: „Wer zweimal mit demselben pennt, gehört schon zum Establishment.“ So ähnlich war das, nicht?
  17. Mit dem Provinzpastor kann das noch peinlich werden.
  18. Deutscher ist man, ob es einem passt oder nicht.
  19. Mir fallen eine Menge Gründe ein, warum man FDP, SPD, CDU oder die Linke nicht wählen will, aber keiner, warum man die Piraten wählen sollte.

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