Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Mittwoch, 27. Juni 2012
Reisejournal Sizilien Frühjahr 2012 (1)
Sonntag, 3. Juni 1. Teil

Es ist etwas wolkig und kühl, der Taxifahrer, der uns am Morgen des 3. Juni 2012 abholt, stammt aus ich weiß nicht woher. Glücklicherweise ist er maulfaul, so vor 6 Uhr, sein Radio leider nicht. In Friedrichhain kann man an den Haltestellen der Busse und Straßenbahnen die Alkoholleichen vor sich hindümpeln sehen.
Eigentlich sollten wir schon von dem neuen Flughafen in Schönefeld fliegen, aus den in allen Garetten ausgewalzten Gründen war es dann doch nicht der Fall.

In München dann eine knappe Stunde Aufenthalt und erneut der Eindruck, dass der Flugbetrieb nur eingerichtet wurde, damit genug Kunden für die Shoppingmeile verfügbar sind. Lokale Boulevardblätter werden kostenlos angeboten und wie schon in den vergangenen Jahren nehmen wir keines der Angebote wahr. Die Transportbänder katapultieren einen 50 Meter durch die Halle, zum Ausgleich laufen die Rolltreppen ins untere Stockwerk arschlangsam. Beim Vorbeirasen an den Plakaten gucken einen die Damen und Herren, die Parfüm verkaufen wollen etwas verrucht an, die Versicherungsvertreter unüberraschend seriös und die Zigarettendamen schmollen auf einen herab.
Auf dem Vorfeld eine Maschine von Augsburg Airways: was es alles gibt.
Dolomiti Airways, im Auftrag von ... Mehr als einen trockenen Keks hätten sie schon spendieren können.

Während wir in Palermo noch zum Flughafengebäude rollen, ruft eine Frau, Deutsche, Mitte dreißig, eine Bekannte/Freundin an, um sich mit ihr vage auf ein Glas Wein nach ihrem Urlaub zu verabreden, irgendwo, in einer noch auszumachenden Kneipe in München. Näheres wolle man dann in zwei Wochen bereden. Die unendliche Vermehrung der Kommunikation, das vermehrte Bedürfnis nach Kommunikation, die Unmöglichkeit nicht sofort und überall zu kommunizieren.
Heiß ist es in Palermo.
Der Bus zur Stazione Palermo Centrale fährt durch eine schrecklich zersiedelte Landschaft, teilweise ist die Autobahn nur vier oder fünf Meter von den Häusern entfernt. Langsam verdichtet sich die Bebauung und wird zur Stadt.



Hässliche Wohnblocks werden zunehmend von schönen, wenn auch teilweise verfallenen Häusern ersetzt, kleine Parks lockern auf und je weiter man ins Zentrum kommt, um so häufiger fahren wir durch baumgesäumte Straßen.



Alles etwas unübersichtlich, am Ende klappt alles und wir sitzen im Zug nach Messina.



Ein mitreisendes Ehepaar ist aufs Lautstärkste entzückt von Bergen und Meer.

Wir kommen pünktlich zur verabredeten Zeit an und werden prompt deswegen als Deutsche verdächtigt. Ich versuche das mit Verweise auf den Fahrplan der Trenitalia zu relativieren. Ob Italiener nie auf die Ankunftszeit in den Fahrplänen sehen, wenn sie einen Termin für die Schlüsselübergabe vereinbaren? Ein freundlicher Hausverwalter weist uns, nachdem wir geringfügig in die Irre gegangen sind, in Wohnung und Ortschaft ein. Wir wissen nun, wo der nächste Supermarkt, der Duomo und ein nettes Restaurant ist. Er erzählt uns zudem, dass er leider kein Feuerzeug für den Gasherd habe, da die Signora, der die Wohnung gehört, Raucherin sei und ihn bei jedem Treffen um sein Feuerzeug erleichtere. Irgendwann müsse er mal einen großen Gasanzünder für die Wohnung kaufen.

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Dienstag, 26. Juni 2012
im Sommer 1981
“In der Mitte seines Lebens, im Sommer 1981, beschließt der Kellner Paul Gompitz aus Rostock, nach Syrakus auf der Insel Sizilien zu reisen. Der Weg nach Italien ist versperrt durch die höchste und ärgerlichste Grenze der Welt, und Gompitz ahnt noch keine List, sie zu durchbrechen. Er weiß nur, daß er die Mauern und Drähte zweimal zu überwinden hat, denn er will, wenn das Abenteuer gelingen sollte, auf jeden Fall nach Rostock zurückkehren.”
(F. C. Delius: Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus)

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Montag, 25. Juni 2012
Wieder da


Ob und wann ich einen Reisebericht fertig bekomme, kann ich noch nicht sagen. Wenn es mit dem Schreiben so langsam vorwärts geht wie im Augenblick, gehen einige Monate ins Land.

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Mittwoch, 14. Dezember 2011
Sternstunden des Dialogs 1: Der Zug bremst
Quietsch, Knartz, Knatter: „Sehr geehrte Fahrgäste, eine Durchsage: unser ICE hat in Braunschweig einen außerplanmäßigen Halt.“

Ich so: „Entschuldigen Sie, warum hat den der Zug einen außerplanmäßigen Halt in Braunschweig?“
Der Zugebegleiter so: „Weil er bremst.“
Ich so: „Aha, aber eigentlich wollte ich den Grund wissen, ich z.B. könnte keinen außerplanmäßigen Halt veranlassen?“
Er so: „Nein!“
Ich schwöre: der Mann wollte mich nicht auf den Arm nehmen. Wollte er keine Auskunft geben, konnte er nicht oder durfte er nicht?
Mein Sitznachbar dreht sich zu mir und sagt lachend: „Eigentlich hat er völlig korrekt geantwortet.“
In Braunschweig wurde übrigens der Lokomotivführer gewechselt.

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Freitag, 7. Oktober 2011
Wieder da

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Dienstag, 21. Juni 2011
Beantwortung der Frage, ob es in Venedig noch Zwerge gibt
Zwerge? Werden Sie jetzt denken, Zwerge sind doch diese kleinwüchsigen, bärtigen Gesellen mit roter Mütze? Was haben die mit Venedig zu tun? Sehen wir uns zunächst die Zipfelmütze an. Sie erinnert einerseits an den Corno Ducale () , die Kopfbedeckung des Dogen von Venedig, der wiederum einer phrygische Mütze nachgebildet war und andererseits war sie die Zunftkleidung der Idäischen Daktylen, einem mythischen Volk von Bergleuten. Rein praktisch diente die phrygische Mütze als Helm gegen Steinschlag.

Die Durchlauchtigste Republik des Heiligen Markus hatte seit dem 15. Jahrhundert einen schier unermesslichen Bedarf an seltenen Erden, insbesondere an Manganoxid, das für die Entfärbung der heimischen Glasproduktion benötigt wurde. Und Glas war wichtig, Glas war kostbar wie Gold und die Venezianer hatten das Monopol. Seit Angelo Barovier, dessen Nachfahren immer noch im Geschäft sind, das Crystallo entdeckte spülten die Glasmacher von Venedig ungeheure Summen nach Venedig. Jeder Glasmacher hatte seine eigenen Rezepturen, die streng gehütet wurden. Benötigt wurden aber Manganoxyd und andere Mineralien. Die venezianischen Glasmacher entsandten in den Alpenraum und die deutschen Mittelgebirge eine Schaar von Prospektoren, die die Lagerstätten erkunden und ausbeuten sollten. Da die Fundorte in fremden Hoheitsgebieten lagen, konnte nicht einfach ein Stollensystem angelegt werden, wenn eine Lagerstätte entdeckt war. So suchte man tunlichst eher kleinwüchsige Prospektoren aus, die auch in engen und niedrigen Stollen arbeiten konnten.

Für die ortsansässigen Bergbauern waren die Fremden zauberkundige Wesen, die mit ihren Zauberbüchlein durch die Berge wanderten und den Fels aufschlugen. Ihr Auftauchen im deutschen Sprachraum führte zu allerlei Sagen und Märchen, in denen sie Venediger, Erzmännchen, Wahle, Welscher, Mandl und Venedigermandl genannt wurden.

Ein weiterer Punkt, der die Gerüchte und Geschichten um die Venediger begründete war die Notwendigkeit ihre wahren Absichten geheim zu halten. Das Bergregal, das Verfügungsrecht über die gefundenen Erze lag bei den jeweiligen Landesherren, auf die Verletzung dieses Rechtes stand die Todesstrafe. Darüber hinaus waren natürlich die venezianischen Konkurrenten an neuen Erzlagerstätten interessiert. So wurde der eine oder andere Zwerg auch von konkurrierenden Prospektoren getötet.
In heutiger Zeit geht es in der Serenissima Repubblica di San Marco deutlich entspannter zu. Die Glasmacherinsel Murano wird ab 10 Uhr von Touristen überschwemmt und so empfiehlt es sich möglichst früh durch das Örtchen zu schlendern.



Schöne Arbeiten sieht man eher selten oder sie sind unbezahlbar.

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Donnerstag, 16. Juni 2011
Venezia est omnis divisa in partes sex
und nicht wie die Mehrzahl der anderen Städte in vier Teile, demzufolge gibt es natürlich auch keine Stadtviertel wie im bedauernswerten Paris, sondern Sechstel.
Hier nun die Sestieri di Venezia:
Cannaregio, Castello, San Marco, Dorsoduro, San Polo, und Santa Croce.

Unsere Wohnung lag in Cannaregio, nicht wirklich überraschend an einem Kanal.



Wenn wir ein Boot gehabt hätten, wäre der andere Ausgang des Hauses nützlich gewesen.



In Ermangelung von Straßen verzichtet Venedig auf eine Nummerierung der Häuser entlang der Straßen und zählt einfach die Häuser jedes Stadtsechstels durch. Da aber in den letzten Jahrhunderten in Venedig auch neu und umgebaut wurde, musste allerorten etwas improvisiert werden und so entstand ein heilloses Chaos. Eine Person anhand der Adresse zu finden ist völlig unmöglich. Angeblich blickt außer den Briefträgern sowieso keiner durch, dabei ist es, wenn man sich erst mal einen Überblick verschafft hat, doch ganz einfach.

Unser Haus lag am Rande der Insel der Bronze- bzw. Eisengießer, dem Gheto Novo, das nicht nur das älteste jüdische Wohnquartier in Europa (im Sinne von separiert/isoliert) ist, sondern auch das Älteste in Venedig, während das Gheto vecchio jüngeren Datums ist. Sie sehen, in Venedig kann man sich ganz leicht orientieren.

An unserem ersten Abend schlenderten wir durch diese Nachbarviertel und sahen uns unversehens inmitten tanzender Männer, die das Ende des Sabbat vor ihrem Gemeindezentrum feierten.

Das Nebenhaus am Campo del Ghetto Nuovo beherbergt die Synagoge und das Museo Ebraico di Venezia.

Zwei Häuser weiter hat ein vermutlich israelischer Künstler seine Glaswerkstatt (selbstverständlich Glas, was sonst in Venedig), ob allerdings das, im Schaufenster ausgestellte Schachspiel „Aschkenasim against Sephardim“ den feiernden Männer gefallen hätte?



Na wie dem auch sei, jüdisches Leben in einer Stadt wie Venedig ist natürlich weitgehend touristisch geprägt und so bieten die koscheren Restaurants „typical israelian antipasti“, also Hummus u.ä. an, in das jiddisch sprechende Touristen aus Brooklyn mit Begeisterung strömten, während die Familie aus Israel, die wir bei unserem Bäcker trafen, angewidert auf die Offerte reagierten. Hummus und Falafel und orthodoxe Tischnachbarn können sie auch zu Hause haben.

Die meisten Touristen kommen mit dem Schiff nach Venedig,



rennen einmal um den Markusplatz und reisen dann wieder ab, andere gönnen sich ein schönes Frühstück.



Die Venezianer selbst sind von den Touristenmassen ziemlich unbeeindruckt und gehen ihren Geschäften nach.



Da können die Berliner noch was von lernen.

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Dienstag, 14. Juni 2011
Es gibt nur einen Palazzo in Venedig,
nämlich den Palazzo Ducale:



alle anderen sind einfache Wohn- und Geschäftshäuser, sind Casas:






Natürlich lebte man in Vendig nicht in so ärmlichen Verhältnissen wie in Pisa, Genua oder Florenz. Erst im 19. Jahrhundert konnte jeder Emporkömmling sein Häuschen Palazzo nennen.

Wie es sich für die Serenissima, die erhabenste Stadt des Mittelalters und der frühen Neuzeit gehört, wurde jedem Reisenden, sei er Diplomat, Händler oder Reisender mit anderen Absichten, die Macht und Bedeutung der Stadt deutlich gemacht. Zum Dogen Venedigs stieg man hinauf:



Jedermann war klar, wenn er hier hinaufstieg: diese Stadt ist reich, sie kann mehr Söldner anheuern als jede andere Stadt, sie kann längere und blutigere Kriege führen als jede andere Stadt.

Es gibt auch nur eine Piazza, die Piazza San Marco, alles Andere sind Piazettas, Piazzales, Largos:



Wer noch nicht ausreichend beeindruckt war, konnte sich durch die Basilica di San Marco einen weiteren Eindruck verschaffen: zusammengeklaut. Alle Händler hatten die Auflage in aller Welt zusammenzuklauen, was Venedigs Pracht und Ruhm mehren konnte. Die Beutestücke wurden dann in die Basilica eingebaut.



Den römischen Bischof hatte man an den Stadtrand verbannt, damit er die Staatsgeschäfte nicht stören konnte.

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Freitag, 10. Juni 2011
wieder da



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Mittwoch, 12. Januar 2011
Die Wahrheit über die Mondlandung
Pucalpa ist eine Stadt am Rio Ucayali im Amazonasgebiet von Peru. Wenn Sie von Pucalpa zunächst das Passagierschiff flussabwärts nehmen bis etwa Contamana und dann mit dem Peque Peque, das seinen Namen vom Geräusch des Außenbordmotors erhalten hat, noch etwas weiter, dann erst links Richtung Pampa Hermosa und dann noch mal rechts und um ein paar Ecken, dann landen sie an einem Ort an einem Flüsschen, der nur aus einem Häuschen besteht. Der Ort hat meines Wissens keinen Namen. In dem Häuschen, das nur aus Holzresten zusammengeflochten war und wahrscheinlich nicht mehr existiert, lebte Ende der 70er Jahre Jorge, der sich und seine Familie durch das Fällen und Verkaufen von tropischen Edelholzbäumen ernährte. Damals war er etwa Mitte 30. Ob er noch lebt?

Das Flüsschen war zu dieser Jahreszeit, außerhalb der Regenzeit, etwa 20 m breit, das Land, das es zu dieser Jahreszeit an dieser Stelle gab, war mit Regenwald bedeckt. Der tropische Regenwald ist eine ganz eigene Welt, vom Fluss aus stellt er sich als 40 m hohe grüne Wand dar. Tiere sind selten zu sehen, aber permanent zu hören. Das hat etwas Unheimliches. Insbesondere Papageien lärmen und streiten sich ohne Pause, nur gelegentlich von den durchdringenden Schreien von Brüllaffen unterbrochen. Zu sehen sind die Affen nie. Vögel, insbesondere Aras kann man, wenn sie einen Ausflug ins Freie über den Flüssen machen, von Zeit zu Zeit erblicken, alle anderen Tiere, außer Insekten aller Art, nur höchst selten. Der Regenwald ist auch voller Geschichten. Werner Herzog hat eine davon in Szene gesetzt.



Wer im Wald und auf dem Fluss ist, erzählt und hört gerne Geschichten. Fernsehen und Radio waren damals sehr, sehr selten. Von den Shipibos beispielsweise, einem in dieser Gegend ansässigen Volk, wird erzählt, dass sie die Flussdelfine für Götter halten, die von Zeit zu Zeit junge Frauen des Nachts in ihren Hütten aufsuchen, um mit ihnen ein Kind zu zeugen, das dann, da es ja ein Kind der Götter ist, vom ganzen Stamm aufgezogen und von allen bevorzugt behandelt wird. (Charmante Lösung eines gesellschaftlichen Problems, nicht?)

Jorge war für seine Verhältnisse ein kluger, nachdenklicher und gebildeter Mann, mit dem wir halbe Nächte am Flussufer über Empfängnisverhütung ( „Weißt du, G. wir haben jetzt zwei Kinder, das genügt eigentlich. Jetzt passen wir auf.“ Ich nickte, Jorges Frau flüsterte uns zu, dass sie drei Kinder hätten, aber eines an schlechtem Wasser gestorben sei.) über die Erhaltung des Waldes ( „Wir sind jetzt verpflichtet für jeden gefällten Baum, zwei neue zu pflanzen. Ich mache das, nur: wer kontrolliert das hier draußen?“ ) und vieles andere, diskutierten.

Eines Abends saßen wir am Fluss am Lagerfeuer und neben dem Kerosinkocher und tranken ein lauwarmes Bier. Bier ist hier immer lauwarm, da Gaskühlschränke so teuer sind, dass sie kaum jemand besitzt. Beim durchdringenden Schrei eines Aras fiel mir fast die Flasche aus dem Gesicht, als er mir sein, im flackernden Schein des Feuers nur undeutlich auszumachendes Gesicht zuwandte:

„Sag mal, glaubst du, dass die Amerikaner auf dem Mond waren?“

Er sah mich gespannt an.
Klar, wollte ich gerade anheben. Ich habe es im Fernsehen gesehen, wie sie gelandet sind. Jorges Frau stellte den Kocher ab und stellte den Topf mit der Fischsuppe zwischen uns. Wir aßen und tranken, kaum wahrnehmbar wehte vom Fluss her ein leichter Wind über die kaum hundert Quadratmeter große, gerodete Fläche, die am Rande mit Kochbananen und Papaya bepflanzt war, in der Luft konnte man einen feucht-süßlichen Geruch wahrnehmen. Nach dem Essen wandte er mir wieder sein Gesicht zu und sagte:

„Die Amerikaner? Da Oben?“

Er deutete mit seiner Hand auf den satten Vollmond, der über unserer kleinen Lichtung im Wald hoch oben über den 40 m hohen Baumwipfeln am Himmel stand.

„Das glaube ich nicht!“

Ich blickte nach oben, ein großer Vogel flog durch mein Sichtfeld. Ich hatte plötzlich den Eindruck, dass es still geworden sei, im Regenwald hinter Pucalpa in Peru.

Ich sah ihn wieder an. In diese Stille sollte ich die Behauptung aufstellen, dass die Amerikaner tatsächlich auf dem Mond gelandet waren? Ich wäre mir wie ein blöder Aufschneider und Lügner vorgekommen. So zuckte ich nur mit den Achseln und lächelte hilflos.

Was meinen Sie, waren die Amerikaner wirklich auf dem Mond?

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