Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Freitag, 12. Februar 2010
Tageslosung
“We have the best government that money can buy. “
(Mark Twain)

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Freitag, 27. November 2009
Das Gespenst des Pazifismus
„Jetzt stelln Sie sich amol vor, mir hätten in der gesamten Welt lauter so Pazifisten, und nacherd kimmt der Ernstfall: Dann stehen sich Ost und West einander praktisch wehrlos gegenüber und dann bummst, dann hammern Krieg. Denn diese Pazifisten habn ja noch nie an Krieg verhindert. Oder können sie mir irgendeinen Krieg nennen, den wo die verhindert hätten? Eben.“
(Gerhard Polt)

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Freitag, 6. November 2009
Tageslosung
„Liebe ist auch so ein Problem, das Marx nicht gelöst hat.“
(Jean Anouilh)

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Freitag, 4. September 2009
Tageslosung
"Guten Morgen, wo sind meine Geschenke?"
(Gonzo der Große)

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Montag, 24. August 2009
An einen politischen Dichter
Du singst wie einst Tyrtäus sang,
Von Heldenmut beseelet,
Doch hast du schlecht dein Publikum
Und deine Zeit gewählet.

Beifällig horchen sie dir zwar,
Und loben schier begeistert:
Wie edel dein Gedankenflug,
Wie du die Form bemeistert.

Sie pflegen auch beim Glase Wein
Ein Vivat dir zu bringen,
Und manchen Schlachtgesang von dir
Lautbrüllend nachzusingen.

Der Knecht singt gern ein Freiheitslied
Des Abends in der Schenke:
Das fördert die Verdauungskraft
Und würzet die Getränke.

Heinrich Heine

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Freitag, 5. Juni 2009
Wesen und Erscheinung III
"Wenn die Physiognomik das wird, was Lavater von ihr erwartet, so wird man die Kinder aufhängen ehe sie die Taten getan haben, die den Galgen verdienen, es wird also eine neue Art von Firmelung jedes Jahr vorgenommen werden. Ein physiognomisches Auto da Fe."
(Lichtenberg: Sudelbücher F 864)

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Montag, 25. Mai 2009
Tageslosung
„...aber die besten unter den Armen sind niemals dankbar. Sie sind undankbar, unzufrieden, unbotmäßig und aufsässig. Sie haben ganz Recht, so zu sein. Sie fühlen, dass die Wohltätigkeit eine lächerlich ungenügende Art der Rückerstattung ist oder eine gefühlvolle Spende, die gewöhnlich von einem unverschämten Versuch seitens der Gefühlvollen begleitet ist, in ihr Privatleben einzugreifen. (…) Unbotmäßigkeit ist für jeden, der die Geschichte kennt, die recht eigentliche Tugend des Menschen. Durch die Unbotmäßigkeit ist der Fortschritt gekommen, durch Unbotmäßigkeit und Aufsässigkeit.“
( Karl Kraus)

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Montag, 18. Mai 2009
Zum Wochenanfang etwas Klassisches
Bittschrift

Dumm ist mein Kopf und schwer wie Blei.
Die Tobacksdose ledig,
Mein Magen leer – der Himmel sei
Dem Trauerspiele gnädig.

Ich kratze mit dem Federkiel
Auf den gewalkten Lumpen;
Wer kann Empfindung und Gefühl
Aus hohlem Herzen pumpen?

Feur soll ich gießen aufs Papier
Mit angefrornem Finger? - - -
O Phöbus, hassest du Geschmier,
So wärm auch deine Sänger.

Die Wäsche klatscht vor meiner Tür,
Es scharrt die Küchenzofe -
Und mich – mich ruft das Flügeltier
Nach König Philipps Hofe.

Ich steige mutig auf das Roß;
In wenigen Sekunden
Seh ich Madrid – am Königsschloß
Hab ich es angebunden.

Ich eile durch die Galerie
Und – siehe da! - belausche
Die junge Fürstin Eboli
In süßem Liebesrausche.

Jetzt sinkt sie an des Prinzen Brust
Mit wonnevollem Schauer,
In ihren Augen Götterlust
Doch in den seinen Trauer.
Schon ruft das schöne Weib Triumph,
Schon hör ich – Tod und Hölle!
Was hör ich? - einen nassen Strumpf
Geworfen in die Welle.

Und weg ist Traum und Feerei -
Prinzessin, Gott befohlen!
Der Teufel soll die Dichterei
Beim Hemderwaschen holen.

Friedrich Schiller

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Freitag, 17. Oktober 2008
Tageslosung
„Der kann vielleicht einer alten Frau einen falschen Schwammerlplatz zeigen, aber ansonsten ist nichts los bei dem.“
(Georg Ringsgwandl)

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Montag, 8. September 2008
Tageslosung
„Aufgrund seiner langen Erfahrung mit Unannehmlichkeiten fragt sich Lemmel, wann die Seifenblase platzen und die Probleme beginnen werden.“

(Robert Littell Zufallscode S. 174)

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