Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Im Gehen lesen
Die zwölfjährige Nachbartochter blockiert das Treppenhaus, weil sie so langsam geht und gehen muss, dass sie die Zeilen beim Lesen nicht verliert. Ein Schuft wer das unterbricht und versucht zu überholen.

Als ich in dem Alter war, habe ich meine Abenteuerromane auch gelegentlich auf dem Nachhauseweg versucht zu lesen. Irgendwann stellt man dann fest, dass das auch mit sehr großer Übung nicht klappt. Entweder fällt man auf die Fresse oder man braucht Stunden, um nach Hause zu kommen. Die doppelte Konzentration führt leider auch dazu, dass man die Handlung nicht behalten kann und dann auf der Couch die entsprechenden Abschnitte doch nochmals lesen muss. Mit anderen Worten: Auch wenn man es nicht erwarten kann, wie es weiter geht, bleibt einem nichts anderes übrig als das Buch zusammen zu klappen und erst zu Hause weiter zu lesen. Eine Scheiße aber auch.

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jean stubenzweig, Dienstag, 19. April 2011, 09:00
Es ist ein leichtes beim Lesen den Boden zu berühren. Allerdings sollte man dafür ein bißchen älter geworden sein. So ab Mitte zwanzig strebte ich auf diese Weise problemlos voran. Ohne Navigationsgerät.

g., Mittwoch, 20. April 2011, 06:11
Die junge Nachbarin war vielleicht ‚over the rainbow’ und hatte daher Schwierigkeiten den Tritt zu finden?