Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Mittwoch, 21. Dezember 2011
Schnipsel
  1. Es ist ein großes Vergnügen sich selbst zu widersprechen. Vielleicht sollte ich mir ein Zweitich anschaffen? Das muss dann aber auch ausreichen!
  2. The next big thing nach diesem Internet dürfte die Nanotechnologie sein. (Okay, ein publikumswirksamer Hype wird es wohl nicht werden.)
  3. Westerwelle beherrschte meisterhaft das Ansprechen rechtskonservativer Milieus ohne gemäßigtere Schichten zu verprellen. Sein Pech war, dass das nur in der Opposition funktioniert. In der Regierung muss man Entscheidungen treffen und Klientele bedienen. Das hat er nicht begriffen. Und der Nachfolger?
  4. Der Hungerstreik in Bischofferode war ein völlig anderer symbolischer Akt als die Betriebsbesetzung in Rheinhausen oder Hennigsdorf. Diametral entgegengesetzt.
  5. Parteitag der Grünen in Kiel: „Doch der Weg, griechische und spanische Probleme als europäische Innenpolitik statt als deutsche Außenpolitik zu begreifen und dies gerade in der europäischen Krise zu propagieren, führt weiter.“ Ja, das muss man den Grünen positiv anrechnen. Mal sehen, ob es auch in einer Regierung Bestand hat.
  6. Die Rechten haben bislang als einzige politische Strömung eine große Erzählung von Europa (Mythos): christlich, Bollwerk gegen die Moslems, Aufklärung etc. Müsste man dem nicht mal etwas entgegensetzen? Eine eigene Erzählung?
  7. Als areligiöser Mensch kann ich mit Metaphysik wenig anfangen, ich sehe aber die Verzweiflung.
  8. Wovor ich mich sehr fürchte, ist, in einer ausweglosen Situation von einem Pfaffen belästigt zu werden. Ich möchte in Frieden sterben.
  9. Überhaupt: wieso glauben religiöse Menschen eigentlich, Experten in Sachen Not und Sterben zu sein?
  10. „rohe Bürgerlichkeit“ (Wilhelm Heitmeyer) und krawallige Besinnlichkeit gehören auch in einer Weise zusammen, die einen zweiten Gedanken Wert ist. Komplementär?

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