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E.T.A. Hoffmann: Die Automate III
g. | Mittwoch, 20. April 2011, 06:15 | Themenbereich: 'Notate und Anmerkungen'
Wir betreten das Rekommandierpodium:
In der Mitte eines nicht eben großen, nur mit dem notwendigsten Gerät versehenen Zimmers saß die lebensgroße, wohlgestaltete Figur in reicher geschmackvoller türkischer Kleidung auf einem niedrigen, wie ein Dreifuß geformten Sessel, den der Künstler auf Verlangen wegrückte, um jede Vermutung der Verbindung mit dem Fußboden zu widerlegen, die linke Hand zwanglos auf das Knie, die rechte dagegen auf einen kleinen freistehenden Tisch gelegt. Die ganze Figur war, wie gesagt, in richtigen Verhältnissen wohlgestaltet, allein vorzüglich war der Kopf gelungen; eine wahrhaft orientalisch geistreiche Physiognomie gab dem Ganzen ein Leben, wie man es selten bei Wachsbildern, wenn sie selbst den charaktervollen Gesichtern geistreicher Menschen nachgeformt sind, findet.Im 18./19. Jahrhundert gab es eine Orient- und Türkeibegeisterung, die „wahrhaft orientalisch geistreiche Physiognomie“ ist daher nicht verwunderlich.
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