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Die Bruderschaft
g. | Montag, 4. April 2011, 07:03 | Themenbereich: 'so dies und das'
Thomas Albert Sebeok war in den 80er Jahren Mitglied einer Arbeitsgruppe, die im Auftrag des Bechtel-Konzerns Vorschläge entwickeln sollte wie man künftige Generationen vor den Gefahren des radioaktiven Mülls warnen könnte. Da die Hinterlassenschaften auch in 20 000 Jahren oder mehr (Plutonium 239 etwa hat eine Halbwertszeit von 24 000 Jahren) noch für Menschen gefährlich sein werden, sollten künftige Generationen möglichst über die Lagerstätten und ihren Inhalt informiert werden.
Das Problem ist ja nicht ohne, wenn man 20 000 Jahre in unsere Vergangenheit zurückgeht, stellt man fest, dass die Menschen dieser Zeit weder unsere Sprachen noch unsere Zeichensysteme gekannt haben. Eine Institution, die solche Zeiträume überdauert ist nicht bekannt. Selbst Religionen bewahren Wissen nur über deutlich kürzere Zeiträume und die Aufbewahrungsform, der Mythos, zeigt gewisse Schwächen bei der Genauigkeit der Informationsübermittlung. Wenn man sich das alte Testament beispielsweise ansieht, ist ein Verlust an Präzision der überlieferten Ereignisse nicht zu leugnen. Wenn man nun diese Überlegungen in die Zukunft projiziert, wird deutlich – will man künftigen Generationen nicht weit überlegene, übermenschliche Fähigkeiten unterstellen – dass man an ein ziemlich ausgeklügeltes System der Informationsübermittlung benötigt. Wenn man nur wenige hundert Jahre zurückgeht, wird schnell klar, dass nur eine immerwährende Übersetzung der Informationen in die aktuellen Sprachen und Denkgepflogenheiten künftige Generationen vor der Gefährlichkeit der radioaktiven Abfälle warnen kann.
Thomas Seboek schlug nun eine Brüderschaft der Atomexperten vor, die sich über Jahrtausende stets selbst erneuern sollte, also eine Prieuré de Sion, eine Prieuré nucleaire. Ein faszinierender Gedanke: Stefan Mappus, Rainer Brüderle und Wolfgang Clement als Gründungsväter und erste Großmeister einer Geheimgesellschaft, die das Wissen um die Gefahren des Atommülls für die Zukunft bewahren sollen.
Das Problem ist ja nicht ohne, wenn man 20 000 Jahre in unsere Vergangenheit zurückgeht, stellt man fest, dass die Menschen dieser Zeit weder unsere Sprachen noch unsere Zeichensysteme gekannt haben. Eine Institution, die solche Zeiträume überdauert ist nicht bekannt. Selbst Religionen bewahren Wissen nur über deutlich kürzere Zeiträume und die Aufbewahrungsform, der Mythos, zeigt gewisse Schwächen bei der Genauigkeit der Informationsübermittlung. Wenn man sich das alte Testament beispielsweise ansieht, ist ein Verlust an Präzision der überlieferten Ereignisse nicht zu leugnen. Wenn man nun diese Überlegungen in die Zukunft projiziert, wird deutlich – will man künftigen Generationen nicht weit überlegene, übermenschliche Fähigkeiten unterstellen – dass man an ein ziemlich ausgeklügeltes System der Informationsübermittlung benötigt. Wenn man nur wenige hundert Jahre zurückgeht, wird schnell klar, dass nur eine immerwährende Übersetzung der Informationen in die aktuellen Sprachen und Denkgepflogenheiten künftige Generationen vor der Gefährlichkeit der radioaktiven Abfälle warnen kann.
Thomas Seboek schlug nun eine Brüderschaft der Atomexperten vor, die sich über Jahrtausende stets selbst erneuern sollte, also eine Prieuré de Sion, eine Prieuré nucleaire. Ein faszinierender Gedanke: Stefan Mappus, Rainer Brüderle und Wolfgang Clement als Gründungsväter und erste Großmeister einer Geheimgesellschaft, die das Wissen um die Gefahren des Atommülls für die Zukunft bewahren sollen.
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