Fundstücke 37. – 42. KW
g. | Freitag, 19. Oktober 2012, 07:30 | Themenbereich: 'Fundstuecke'
Hintergründe und Sichtweisen:
Judith Butler darüber, was sie über Hisbollah und Hamas wirklich gesagt hat. (Das macht ihre Aussage nicht wirklich vernünftiger) Judith Butlers moralisierender Anarchismus und unhinterfragter Antiimperialismus
Klaus Bittermann: Judith Butler ist für Antirassismus
Eric Hobsbawm: Wie man die Welt verändert. Über Marx und den Marxismus In der Vorhautdebatte kam eine Frage zu kurz: Ändert sich der Sex, wenn sie weg ist? Leider ja. Ein Erfahrungsbericht
Unser IQ ist in den letzten 100 Jahren stark gestiegen. Warum, erklärt der Psychologe James Flynn
Regisseurin Margarethe von Trottas Hannah-Arendt-Film feiert in Toronto Premiere Margarethe von Trotta und Barbara Sukowa im Gespräch mit Susanne Burg (Margarethe von Trotta gräbt ja immer interessante Themen aus. Wenn die Filme nur nicht immer so getragen-depressiv wären)
Trennungsgeschichten aus der Berliner Migrationsgesellschaft
Rezension: Owen Jones, Prolls. Die Dämonisierung der Arbeiterklasse , Mainz 2012, VAT Verlag André Thiele
Die Zeitschrift sieht auch insgesamt interessant aus
Das Fallmanagement der Begriffe • Sprachen und Medien des Politischen (Dünn und ziemlich schräge, aber gegen den Strich gelesen, interessant)
Hanns Martin Schleyer und Gattin
Richard Schuberth Was sind echte Österreicher, Araber, Slawen, Klingonen? via adresscomptoir
Wolfgang Bittner über Plagiatoren
Und noch etwas über das Thema via Stillstand
Die Auslandsberichterstattung über die Wahlen in Venezuela (eigentlich bin ich in der Causa Chavez ja Royalist und halte es mit Juan Carlos) In der Vorhautdebatte kam eine Frage zu kurz: Ändert sich der Sex, wenn sie weg ist? Leider ja. Ein Erfahrungsbericht
Unser IQ ist in den letzten 100 Jahren stark gestiegen. Warum, erklärt der Psychologe James Flynn
kluges und interessantes:
Die Angst der Deutschen, ewig in die Ecke des Antisemitismus gedrängt zu werden, ist unberechtigt. Zu Unrecht stünden sie dort jedoch nicht. Polizisten „haben keine Erfahrung mit Prekariat, Bildungsdefiziten und Arbeitslosigkeit. Polizisten haben mit der problematischen Klientel als Gegenüber biografisch nichts gemeinsam.“ Das war vor 20 Jahren noch anders. (mit Dank an kid37 )
Warum Marx immer noch aktuell ist Interview mit Andreas Arndt (Andreas Arndt ist ein verdammt kluger Mensch)
Der Soziologe Richard Sennett über moderne Formen der Zusammenarbeit
Mit welcher Duden-Ausgabe arbeitet der Journalist Andreas Unterberger? (Jesus meine Zuversicht, wenn man sich die Neger-sagen-Verteidiger in den Kommentaren anschaut, kann es einem schlecht werden. Was treibt solche Leute?)
Ulrich Busch: Kritik linker Kapitalismuskritik
Peter Steinbach über den Historiker Saul Friedländer
Annalist ist immer so herrlich pragmatisch: “Ich habe einfach keine Referentin gefunden!”
Zu Literatur und Sprache
Interview mit Günter Grass über die Gruppe 47 Wolfram Schütte über Rayk Wieland: Kein Feuer, das nicht brennt
Flix (Text und Zeichnungen): Don Quijote
Klaus Bittermann über John Jeremiah Sullivan »Pulphead. Vom Ende Amerikas«
Christine Lavants Erzählung »Das Wechselbälgchen« (Christine Lavant wäre mal eine kleine Recherche wert)
Neue Wörter und Wendungen:
dampfplaudernde Gutmenschen = Flachdachleckortung? „Den ‚Passat‘ erschießen“. (das Auto ist gemeint, in irgendeinem Tatort oder so)
„Cicisbeo“ (ital. auch cavalier servente ‚dienender Kavalier‘) war im 18. und 19. Jahrhundert in Italien ein galanter Höfling, der der Dame des Hauses bei Abwesenheit des Hausherrn zu gesellschaftlichen Anlässen als Begleiter diente. Er entspricht in etwa dem spanischen cortejo; ein ähnlicher Begriff ist der aus dem Französischen entlehnte Galan.
„Faselmorast“
“ehrliche Prosa”?
„Plagiatsschnitt per nostre Politos“
Eigenartig = die Verwendung im Sinne von der eigenen Art entsprechend kannte ich noch nicht.
amüsantes:
Gemüsewaffen
kluges und interessantes:
Zu Literatur und Sprache
Neue Wörter und Wendungen:
amüsantes:
jean stubenzweig,
Freitag, 19. Oktober 2012, 09:56
Eigenartig.
Ich schon, auch immer wieder mal verwendet. Dann allerdings nur so: eigenartig.
g.,
Samstag, 20. Oktober 2012, 07:30
Jetzt wo Sie es sagen, fällt mir ein, dass ich es bei ihnen schon mal gelesen und nicht verstanden habe. Dabei hätte ich ja leicht drauf kommen können, schließlich sagt man ja auch: „Er oder Sie habe gewisse Eigenarten, die …“ und beim weiteren Nachsinnieren versuche ich mich gerade an eine Stelle im ‚Mann ohne Eigenschaften‘ (?) zu besinnen, in der die Rede von den Eigenarten des Protagonisten ist, die – so der Erzählerkommentar nach meiner Erinnerung – mit Fug und Recht die Bezeichnung als eigenartiger Mensch rechtfertigen würden. (Erinnerungen wie immer ohne Gewähr)
jean stubenzweig,
Montag, 22. Oktober 2012, 10:36
Jetzt auch die Zeit,
die Apothekenumschau der Gebildeten: «Doktortitel», und zwar wiederholt. Titel trägt hierlande der verarmte Adel. Obwohl auch der abgeschafft ist. In den meisten anderen Länder führen diesen akademischen Grad als (Vor-)Namen ohnehin lediglich Ärzte. Aber die sind schließlich Götter. Im K.u.K.-Deutschland-Österrreich ist das Tragen dieses Namens allerdings von signifikanter Bedeutung. Schließlich will mittlerweile nahezu jeder ein bißchen geadelt sein.
g.,
Mittwoch, 24. Oktober 2012, 07:50
Ich muss ja bei der Doktorei immer dran denken, dass ich als Kind dachte, dass Daniel Düsentrieb, der geniale Erfinder aus Entenhausen, mit zweitem Vornahmen Dipling heiße; Dipling Düsentrieb wie Hans Meier. (ach und: Wilhelm Genazino nennt die Promotion "Bildungslametta". Hübsch, nicht?)
jean stubenzweig,
Donnerstag, 25. Oktober 2012, 09:55
Bildungslametta
hat genauso etwas Schnöseliges. Es ist auch etwas, so sehe ich das jedenfalls, das man für sich selbst tut, sozusagen die Bestätigung seiner erworbenen Fähigkeiten, bestimmte Themata analysieren, bewerten zu können, Urteilskraft erlangt zu haben. Eindeutig erforderlich scheint es wohl für diejenigen, die in Forschung und Wissenschaft gehen. Als schlimm empfinde ich es, wenn jemand nur dieses akademischen Grades wegen dissertiert, um ihn dann wie eine Bürgermeisterkette um den Hals zu tragen. Allerdings tragen daran auch die Unternehmen ein gerüttelt Maß Schuld, die oftmals Doktor«titel» in ihrem Mittelbau und aufwärts wünschen. Das dürfte wiederum seine Ursachen in der hiesigen Gesellschaft haben, innerhalb derer die Promovierten höheres Ansehen genießen, und das nach wie vor, trotz der bekannt gewordenen Abschreibereien. Dabei wird der Professor durchweg noch höher bewertet, und das, obwohl mit dem die Länder seit langem um sich werfen und der allzu oft wenige bis gar keine akademische Qualifikation mit sich bringt. In den Medien zum Beispiel wird in der Regel der Doktorgrad weggelassen und der des Professors vorangestellt. Das klingt volltönender. Sie wissen es: So lange ist es noch nicht her, daß mit «Titeln» nicht so geprotzt wurde wie heute. Es ist lächerlich. Manch ein Rechtsanwältlein heiratet eine Kunsthistorikerin, die über einen drittklassigen Feld-, Wald- und Wiesenmaler promoviert wurde, auf daß wenigsten ein Doktor auf dem Namensschild zu lesen ist.