Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Schnipsel
Manchmal lese, sehe oder höre ich irgendwo etwas und es fällt mir dazu etwas mehr oder weniger Komisches oder Kluges ein, das schreibe ich dann in der Hoffnung es damit nicht mehr zu vergessen auf:

  1. von Dormagen nach Darmstadt über Ekel, Kotzen, Faulebutter, Gammelshausen nach Essen. In Sachsen-Anhalt kann man von Unterkaka nach Oberkaka umziehen. Und wer noch nicht genug hat sollte einen Besuch in Linsengericht, Hahnschenkel oder Knoblauch erwägen. Kloberg, Kothausen, Köttel b. Lahm nicht zu vergessen. Und natürlich Freigericht.
  2. Es gibt kaum etwas das mir würschter ist als die Frage ob Frau Wulff eine Vergangenheit hat oder nicht.
  3. Stieselig habe ich schon lange nicht mehr gehört. Von „Stie|sel, Stießel, der; -s, - [wohl landsch. umgebildet aus Stößel, zu mhd. stieʒen = stoßen] (ugs. abwertend): Mann, der sich in Ärger hervorrufender Weise unhöflich, unfreundlich, flegelig benimmt, verhält“. Hach und flegelig, ein flegeliger Flegel, sich flegelnd durch die Stadt bewegen.
  4. „Isch geh jetzt zum Lache ins Basement“ (Bodo Bach)
  5. „Karl Lagefeld – halb Mensch, halb Sonnebrille.“ (dito)
  6. "In Hamburg sagt man, sieh zu daß du Land gewinnst, du Wichser". Kann man jetze natürlich nur zu Männern sagen. Da wäre eine geschlechtsneutrale Formulierung von Nöten.
  7. Irgendwelche Kämpfe gegen Zentren, so abstrakte, oder so, die eine Einheit bilden sollen oder auch nicht. Was wird denn da zusammengenagelt?
  8. Die Frage, was der Mensch sei ist ja auch so eine. „Der Mensch“ der Einzelne als Natur und Sozialwesen, als Mitglied einer Gruppe oder als Teil einer Gesellschaft. Und was der Unterschied zwischen Gesellschaft und Gruppe ist, wäre zuvörderst zu fragen. Nicht nur vom Einzelnen über die Gruppe zur Gesellschaft denken, sondern auch umgekehrt. Sonst wird es quatschig.
  9. Ein Jude ist ein Christ, der kein Schweinefleisch isst. Ein Christ ist ein Anhänger einer jüdischen Sekte.
  10. „Vielleicht schreibe ich mal eine meiner vielen Autobiographien darüber.“ I agree.
  11. Warum es keine Zeitgeistansage gibt, werde ich nie verstehen. Man könnte sich einen Haufen blöder Magazine sparen.
  12. Die nachfolgende Degeneration hat’s auch nicht leicht.
  13. Wenn viele mitreden ist das noch lange kein demokratischer Prozess.

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einemaria, Donnerstag, 11. Oktober 2012, 09:10
Tja,
vielleicht bastelt sich Frau Wulff eine Vergangenheit, weil sie eben keine Zukunft hat ... oder wie Karl Valentin schön sagt: Die Zukunft war früher auch viel besser.

g., Mittwoch, 17. Oktober 2012, 07:57
Womit der Karl Valentin ja vielleicht so ziemlich recht hat; und die Frau Wulff, nun ja, mer waas et net.