Wundersame Maschinen VIII
g. | Mittwoch, 2. März 2011, 09:24 | Themenbereich: 'so dies und das'
Der Bremer Salutierautomat begrüßte jeden Besucher des Gildenhauses der Bremer Kaufmannschaft, der die Treppe zum ersten Stock hinaufstieg, indem er sein Visier öffnete, die rechte Hand zum Gruß reckte um hernach unter Kopfnicken wieder in seine Ausgangstellung zurückzusinken. Der Complimentarius begrüßte die Besucher seit etwa dem 17. Jahrhundert und war über lange Jahrhunderte eine der Bremer Touristenattraktionen. Der Harnisch des salutierenden Ritters soll dem Junker Balthasar von Esens gehört haben, der die Bremer Kaufmannschaft lange Zeit mit seinen Überfällen schädigte und nach Niederlage und Tod seinen Harnisch als Trophäe der siegreichen Kaufleute abgeben musste. So sah alle Welt, wie die Bremer mit Strauchdieben umzugehen pflegen.
Heute steht er unsalutierend im Focke-Museum.
Heute steht er unsalutierend im Focke-Museum.