Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Bernward Vesper: Die Reise III
„BURTON stieg Feldherrnhalle hinauf (wo sind eigentlich die Feldherren?) genau in der Treppenmitte, zwischen den Löwen. Ich setzte mich zwischen ihre Klauen, zog die Beine an, wartete, »I’m going to piss«, sagte er. Beschnitten. Sein Vater war ein reicher jüdischer Rechtsanwalt in New York, und er hatte das Haus erst kürzlich verlassen. Sehr merkwürdig, wie hat er’s ausgehalten? In dem Film (oder war es ein Buch) trieben sie Schafe in den Pferch, einer schmiß sie um, fesselte sie mit einem Handgriff, schob sie aufs Förderband und da war der Mann, der die Hoden packte, das scharfe Messer zu einem Schnitt ansetzte, die Hoden in einen Kasten warf. Ein Kasten voll blutiger, dampfender Schafshoden. Die Frauen fürchten sich vor den Schwänzen der Männer. Nur bei uns? Es dauert doch verdammt lange, bis ein Mädchen wirklich hinfaßt. Meine Schwester war sechzehn oder achtzehn, griff mir von hinten in die Eier. »Das darfst du dir eigentlich gar nicht gefallen lassen«, sagte sie.“
( Vesper S. 78)
Jetzt mal jenseits seiner Beschneidungsassoziationen: eine 16 oder 18 Jährige, die so spielerisch dem Bruder an die Weichteile geht, ist nicht tauglich, um die Verklemmtheiten seiner Jugend zu charakterisieren.

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glumm, Dienstag, 13. Mai 2014, 15:50
So ein Pimmel ist eine vorgelagerte Insel, sagte sie immer.

g., Mittwoch, 14. Mai 2014, 07:21
mit schiefer Palme?