Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Was unbedingt auch mal gesagt werden müsste (Tubabruch II)
Israel ist doof!
Herzlichst
Ihr Günter Grass

Und Nentanjahu
Ist noch viel döfer
Nochmalst liebe Grüße

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kopfschuetteln, Dienstag, 17. April 2012, 22:21
darf ich das verlinken?

der kluge alexander kluge: es ist an dem konflikt erstaunlich wenig neues zu entdecken. die form aber, wird nicht die eines dramatischen gedichtes sein.
(kennen sie die rede? "augenblick tragisch-glücklicher wiedererkennung" - es würde verfälschen, ließe ich den rest des absatzes weg: nachrichtensysteme wie cnn, der spiegel, washington post berichten davon, es fehlt aber dieser nachrichten-erzählform etwas, das in der klassischen öffentlichkeit die ton- und textdichter hinzufügen und das die wiedererkennung, den glückswechsel zum guten ausmacht, also aristoteles' vierte stufe des tragischen. vereinfacht gesagt: es fehlt ein stück menschlicher zusammenhang, also gegenwehr.
was für ein tragisches gedicht, da fehlt so viel.

g., Mittwoch, 18. April 2012, 06:19
Klar dürfen Sie das verlinken.
Die Rede von Alexander Kluge kenne ich nicht. Wo haben Sie sie aufgetrieben? Über eine Suchmaschine konnte ich sie nicht finden.
Und ja: Gegenwehr ist nicht zu spüren, nur das eigene Leid.

g., Mittwoch, 18. April 2012, 06:44
Bevor ich meine Antwort zum vierten Mal umschreibe, lasse ich sie erstmal so stehen und denke lieber nochmal über angemessene und unangemessene Formen der Öffentlichkeit nach. Herzlichen Dank für die Anregung.

kopfschuetteln, Mittwoch, 18. April 2012, 22:43
die rede: alexander kluge: personen; wagenbach 2012 (die "alte" quellenangabe im buch führt ins nichts und die fr hat es scheinbar aufgegeben, zu archivieren.)

ich muß irgendeinen sinnvollen gedanken gehabt haben, bei dieser passage. ich hätte ihn aufschreiben sollen.

ich würde an- oder unangemessenheit gar nicht in frage stellen. mir stellt sich die frage aber, wer außer dem geneigten feuilletonleser die öffentlichkeit sein soll, quatsch: sollte.
der politik mit kunst kommen ...
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das ist es: sein leid.
das leiden am untersagen, verschweigen, an der belastenden lüge, dem makel, der (mit)schuld, am eigenen land. er nimmt, mit letzter tinte, neues leid auf sich, die mißachtung, (im gegensatz zu augsteins "er hat es auf sich genommen") zu sagen, daß "in einer vom wahn okkupierten region" ein krieg ausbrechen könnte? echt jetzt?
eine region, die keinen frieden kennt seit zig jahren, das ist eben wahn. aber, der wahn bricht sich bahn, in der allerletzten strophe.

leidet noch wer?

bei allesvernichtend, (schlimmer als "einfach nur" vernichtend) ist es an der zeit was zu sagen.
vielleicht hilft es, oder nicht.

mehr mag ich nicht mehr sagen, dazu.

g., Donnerstag, 19. April 2012, 07:06
Fix bedankt.
Ich denke gerade darüber nach, warum das keine Intervention ist, was der G. G. schreibt . Er hält es aber für eine.