Schnipsel
g. | Freitag, 17. Februar 2012, 05:09 | Themenbereich: 'so dies und das'
Manchmal lese ich irgendwo etwas und es fällt mir dazu etwas mehr oder weniger Komisches oder Kluges ein, das schreibe ich dann auf:
- Man sollte zu einer militanten Nichtraucherin, die sich gerade über Helmut Schmidt erregt, nicht sagen: „Rauch mal eine, das entspannt!“
- Tubabruch werde ich mich wohl künftig verschreiben, wenn mir einer dieser grauenhaften Tabubrecher irgendwo begegnet.
- Zu glauben, dass das Geschlecht in unserer Gesellschaft keine Rolle spielt, ist bestenfalls naiv und anmaßend.
- Beinahe hätte ich eine Sprachkritikerin Kindergarten Cob genannt.
- “Du sollst nicht anfassen deinen Sack vor den Augen deiner Mitmenschen.”
- Über Demonstrativstillen darf man sich auch wundern.
- Einwanderer und deren Nachkommen haben meist weniger Schwierigkeiten einem das Wechselgeld direkt in die Hand zu drücken.
- „Unser Erkenntnisapparat ist ein Ergebnis der Evolution. Die subjektiven Erkenntnisstrukturen passen auf die Welt, weil sie sich im Laufe der Evolution in Anpassung an diese reale Welt herausgebildet haben. Und sie stimmen mit den realen Strukturen (teilweise) überein, weil nur eine solche Übereinstimmung das Überleben ermöglichte.“ (Vollmer 1975/2002, S. 102)
Nicht Erkenntnis, die neben der Wahrnehmung auch noch der begrifflichen Aneignung bedarf, sondern Sinne und sie stimmen auch nicht überein, sondern bewähren sich im Handeln. - Maskuli und Femini und Globuli und der Gott aus Teig. Wie sich die Diskussionsstrukturen ähneln. (Brights kann man auch noch dazu packen.)
- »Aber die Menschen müssen im Gegenteil zurück zur ursprünglichen, natürlichen Sexualität; und da kann aus unserer Sicht nur die Pharmaindustrie helfen.« (Ralf König)
- Die Häufigkeit von Normalität wird überschätzt.
- Ich mag geistige Substanzen ziemlich gerne und ich bin auch ein großer Anhänger des Simileprinzips: wenn kein Bier im Hause ist, kann man auch etwas Ähnliches nehmen, Sekt beispielsweise.
- "Viertel vor vier, Zeit für ein Bier"
- Adorno wollte die Metaphysik vor einem kruden Materialismus retten.
- Um das Zurechtrücken eines verkanteten und veradornieteten Bildes der Aufklärung müsst sich a amol einer kümmere.
- So nicht, liebe Blätter, nach dem Saugen vom Ficus fallen und nachdem man die Nachzügler aufgesammelt hat, es sich nochmals etwa 20 cm daneben auf den Dielen gemütlich machen. So nicht! Ich lass mich doch von einem Baum, der im Zimmer vor sich hinwächst, nicht sekkieren. Ihr bleibt jetzt bis nächsten Sonntag liegen.
kurbjuhn,
Freitag, 17. Februar 2012, 17:10
Fünftens gilt aber nicht für Fußballspieler, oder?
g.,
Samstag, 18. Februar 2012, 06:11
Gebote gelten allgemein, ob das nun Götter betrifft, die man nicht neben sich halten dürfe oder Körperregeln. Als ich den Satz in den Weiten des Internets las, fiel mir der empörte Blick einer Mitreisenden wieder ein: Ein junger Mann ohne Migrationshintergrund (seit Kaya Yanar den Türken die Geste als typisch zugeeignet hat, muss man das ja feststellen; wenn man will. Man könnte es natürlich auch bleiben lassen.) hatte sein Gemächte in der Bahn nonchalant wieder zurechtgerückt. Noch schlimmer wäre gewesen, wenn er sich gedankenverloren am Sack gekrault hätte. Da hört sich doch alles auf. Im Übrigen gilt: „Was ist schon die Weltrevolution gegen eine angeschnittene Flanke.“ Der Satz stammt aber nicht von Manni Kaltz.
vert,
Freitag, 17. Februar 2012, 23:20
-> 3.: den postgenderisten ins stammbuch!
-> 5.: siehe 3.
-> 7.: ... und großgeld sehr nonchalant in einer dicken rolle in der hosentasche zu tragen
(siehe 5.;-)
-> 5.: siehe 3.
-> 7.: ... und großgeld sehr nonchalant in einer dicken rolle in der hosentasche zu tragen
(siehe 5.;-)
g.,
Samstag, 18. Februar 2012, 06:12
Die Postgenderisten, an die dachte ich in der Tat bei dem Satz. Was glauben die eigentlich? Dass sich die Welt ändert, wenn man sie nicht zur Kenntnis nimmt? Hauptsache locker bleiben und die (noch sparsamen) Sinekuren unter sich verteilen. Widewidewitt Bumbum zurück in die 50er.
g.,
Montag, 20. Februar 2012, 05:38
„Befreit die piratigen Eminenzen von ihren postgenderistischen Schwänzen!“ oder wie war das nochmals?
kopfschuetteln,
Freitag, 17. Februar 2012, 23:37
ganz spontan
numéro 15
(was zum auf-heben.)
(was zum auf-heben.)
g.,
Samstag, 18. Februar 2012, 06:12
Ich wühle mich ja gerade durch Wieland (Bloms ‚Böse Philosophen’ kennen Sie? Ich meine bei Ihnen mal eine kurze Notiz dazu gelesen zu haben.), Ascher et al durch und überlege wie man ein, meiner Ansicht nach zutreffenderes Bild der Aufklärung zeichnen könnte. Das wäre eine Riesenarbeit. Da verspreche ich nix.
kopfschuetteln,
Samstag, 18. Februar 2012, 12:12
oh ja, das wird eine riesenarbeit. ja, sie haben richtig gelesen. ich nehme bloms böse philosophen immer wieder gerne zur hand. und ein weiteres, unglaublich schönes buch: "das vernünftige ungeheuer" von blom (die andere bibliothek).
g.,
Montag, 20. Februar 2012, 05:37
Die beiden Bücher von Blom zur Aufklärung schätze ich sehr. Haben Sie noch etwas anderes von ihm gelesen?
kopfschuetteln,
Freitag, 24. Februar 2012, 11:32
nein, nur die beiden. können sie denn noch ein anderes empfehlen?
(ich wünschte, ich könnte im schlaf lesen...
ich werde sie mal abonnieren, sonst verpasse ich ja immer das neueste.)
(ich wünschte, ich könnte im schlaf lesen...
ich werde sie mal abonnieren, sonst verpasse ich ja immer das neueste.)
g.,
Samstag, 25. Februar 2012, 05:32
Nein, ich kenne auch nur ‚Böse Philosophen’ und ‚Das vernünftige Ungeheuer’. Ich hatte nur die Hoffnung von Ihnen einen Leseeindruck aufschnappen zu können. Die Wikipedia listet noch einige weitere Titel von ihm auf. Interessant finde ich ‚Sammelwunder, Sammelwahn.’ Vielleicht handelt er darin den Unterschied zwischen dem Positivismus des 19. Jahrhunderts und den Sammlungen von Wissen der Aufklärung ab? Da habe ich mich immer gefragt, wie das denn zu fassen wäre? Wie wurde aus dem kritischen Impuls von Anschauung eine Ideologie?
Weiterhin macht mich Der taumelnde Kontinent. Europa 1900–1914. an, wahrscheinlich aber nur, weil ich über diesen Abschnitt der Geschichte Europas fürchterlich wenig weiß.
Weiterhin macht mich Der taumelnde Kontinent. Europa 1900–1914. an, wahrscheinlich aber nur, weil ich über diesen Abschnitt der Geschichte Europas fürchterlich wenig weiß.