Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Donnerstag, 24. April 2014
Erlebnis oder Erfahrung
Man erlebt ja ne Menge jeden Tag. Daraus wird nicht automatisch eine Erfahrung. Man fährt zur Arbeit, erledigt sie, verrichtet allerlei Tätigkeiten, geht aufs Klo, atmet einige Liter Luft weg.

Aus der Fülle des Erlebens wirkt nur wenig nach. Welche Dinge, die mir widerfahren oder die ich tue, prägen – sei es Unwichtiges oder Wichtiges – das Denken, Verhalten oder Fühlen und sei es nur in der Masse? Wie interpretiere ich das Erlebte oder Getane?

Erfahrung ist verarbeitetes Erleben und historisch und sozial bestimmt. Auch hier ist natürlich die Frage: richtig oder falsch und nach welchem Maßstab? Der Maßstab muss realitätstauglich sein und die Erfahrung muss sich in ihr bewähren.
Insofern kann es keine religiöse, keine ‚innere‘ Erfahrung geben.


Fragen, die sich schon David Hume gestellt hatte



Und: nein, Hume war kein Positivist.

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