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Schnipsel
g. | Mittwoch, 16. April 2014, 07:08 | Themenbereich: 'so dies und das'
Manchmal lese ich irgendwo etwas und was mir dazu einfällt, schreibe ich dann auf:
- „Am Mittwoch hat auch die Fastenzeit begonnen. Laut einer Umfrage der dpa wollen 6 Prozent der fastenden Deutschen dieses Jahr auf Sex verzichten.“ Na dann, fröhliches Wollen!
- „Schmidt ist kein Intellektueller, sondern ein Schauspieler, der einen Intellektuellen spielt.“ Fix bedankt.
- „Die Aussage […] “Ich weiß wer den Holocaust als PR erfunden hat” lässt in keiner Weise den Schluss zu, dass damit der Holocaust geleugnet wird.“ Ach was, und welchen Schluss ließe die Aussage denn dann zu?
- Dass Deniz Yücels Polemiken und Satiren soviel Ärger&Empörung hervorrufen, kann man – denke ich – nicht nur mit der Angst des Spießers vor der Polemik erklären. Diese „Angst“ kann man schon sehen, keine Frage, aber ganz geht es damit nicht auf. Nur was spielt da noch hinein? Eine Textsorte zu erkennen und interpretieren zu können ist auch nur ein Aspekt. Muss man da in die Psychologie rein? Nicht verstehen wollen, weil einem die angedeuteten Unterstellungen zu nah auf die Pelle rücken? Als Feind der Küchentischpsychologie scheue ich vor solchen Erklärungsversuchen zurück. Stromberg und - qualitativ natürlich in einer anderen Liga spielend – Polts Figuren stellen ja etwas übertrieben dar, das - nur etwas verschämter - durchaus beobachtbar ist.
- Als ich vor ein paar Tagen beim zappen mal wieder in eine dieser ‚Prominenten’sendungen geriet, trat da ein Playmate des Monats auf. Nach einigen Minuten der Überlegung fiel es mir wieder ein: Playmates sind die nackichten Damen zum ausklappen im Playboy. Ich habe seit 1980 keinen Playboy mehr in der Hand gehabt. Da vergisst man wohl doch so einiges.
- Mit der Auflösung der gutbürgerlichen Kleinfamilie, beginnend gegen Ende des 19. Jahrhunderts, entsteht erst der Archetypus der Familie, die von konservativer Seite beschworen und von Linken bekämpft wird. Ein Surrogat als Gegenstand des Meinungskampfes.
- „Zu dem ganz klassischen, also gesellschaftlich überholten, aber immer noch in vielen Köpfen verankerten Rollenbild gehört die beschützenswerte Frau als Opfer…“ Nö Leute, wirklich nicht. Zum klassischen Rollenbild gehört die Frau als generell schutzbedürftiges Wesen, keineswegs als Opfer und keineswegs nur auf die beschützenswerte Frau gerichtet, sondern auf alle Frauen. Aber das so definierte vermeintlich klassische Rollenbild verleitet zu weitergehenden Gedanken. Ist dieses Deutungsmuster weit verbreitet? Welche Funktion in welchen Zusammenhängen und welche Genese hat es?
- Unter amerikanischen Hipstern ist Deutsch und Berlin anscheinend ziemlich cool, von Franzosen und Spaniern hört man das ja schon länger. Na, hoffentlich zieht die Karawane bald weiter.
- Mal was Nettes über den Uli sagen: „Ein Krimineller wird zu einer Haftstrafe verurteilt … [und] …findet sich auch noch bereit, sie anzutreten. Es gibt doch noch gute Menschen.“ (Küppersbusch)
- Was der »Herr Tschabobo aus Tschurangrati« wohl zu den sprachpolitischen Verrenkungen der heutigen Zeit zu sagen hätte?
- „das Verschwimmen der Grenzen zwischen […] nur Unerwünschtem und der Strafwürdigkeit“ bringt eines der Probleme auf den Punkt. Oder: „Der vernichtenden Gewalt des Redlichen kann nur entkommen, wer sie freudig begrüßt und aktiv unterstützt.“ Vorsitzender des 2. Strafsenats beim Bundesgerichtshof Thomas Fischer t
- Moral beschäftigt sich mit Tugend, Schuld und Sühne, also mit dem Handeln des Einzelnen. Eine Übertragung auf Gruppen oder gar „Völker“ ist Unsinn. Der olle Hegel hat nicht ohne Grund von Moral und Sittlichkeit geredet.
- Wenn nicht mehr Rechte erkämpft, sondern Privilegien gestrichen werden sollen, haben wir ein Problem.
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