Der hinkende Bote

Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten

Dienstag, 16. April 2013
Schnipsel
Manchmal lese ich irgendwo etwas und was mir dazu einfällt, schreibe ich dann auf:

  1. Zypern ist ein Land mit 149 Banken für eine halbe Million Einwohner. Jede Bank hätte damit 3356 Kunden. Düsseldorf hat knapp 600.000 Einwohner und 36 Banken.
  2. Das Internet war wieder voll mit Lebensweisenheiten aller Arten:
    „Ich stehe zu meinem Klitorisneid.“
    „Ich glaube nach wie vor dass diese Art Internet-Feministinnen eine herbei gestylte virtuelle "Realität" ist.“
    „Sie sind so relevant, dass sie zumindest als schlechtes Beispiel dienen können.“
    „Kann es sein das Weibchen eher gucken und tippen und Männchen eher hengstig wichtigste Botschaften plärren, so smartphonig?“
    „Früher züchtete man Tamagotschis, heute ist man selber eins.“
    „Was mich an den Pseudofeministinnen nervt, …, sind zwei Dinge: sie zeigen selten Anstand, und sie lenken mit ihrem Gekreisch und Geschwurbel von den alltäglichen, handfesten Ungerechtigkeiten ab. Wer sich für Gleichstellung, Lohngleichheit und sexuelle Selbstbestimmung einsetzt, landet heute oft mit diesen EgomanInnEn im selben Topf, und das nehme ich ihnen übel.“ So is et.
    Wenn die „Krawalleria in rapekultureller Trollabsicht dort einreitet, um hyperventilierend Creepercards, Triggerwarnings und Definitionsmächte zu schwenken.“
    „Eine sehr gute Bekannte, promovierte Klapsmuellerin, Mutter vierer Kinder, hat eine sehr vorsichtige Haltung gegenueber Menschen, die sich allein, oder zumindest sehr prononciert ueber ihren Sex definieren.”
  3. Wer sich über das In-Mixgetränk des Sommers und die eigene Herausgehobenheit definiert, ist ein Schwachkopf und sonst nichts.
  4. Schon Ende der 1960er Jahre gab es den Begriff "Gesellschaft des Spektakels", dann kam eine kurze Zwischenphase von Realpolitik und jetzt?
  5. „Es ist alles freiwillig, aber es ist gut, wenn man das in seinem Zeugnis stehen hat, in seinen Bewerbungsunterlagen.“ Das wäre dann auch ein Trend aus den USA. #ähem
  6. Wenn man behauptet, Leute und das was sie schreiben, ‚eigentlich‘ zu schätzen, sollte man vielleicht, das was sie schreiben auch lesen. Da genügt es nicht, sich zu dem zu äußern, was man sowieso so irgendwie meint oder zu meinen glaubt, sondern man muss schon zur Kenntnis nehmen, was da tatsächlich steht. #ähem
  7. „Schlimmrechthaben im fortgeschrittenen Stadium“ #ähem
  8. „Die digitale Welt setzt die Naturgesetze außer Kraft, und wers nicht begreift , ist ein ewiggestriger Idiot.“ Der Verfasser meinte das glücklicherweise ironisch, was man ja nicht so einfach als selbstverständlich voraussetzen kann: „alle scheuen sich noch, das Web als ein dem menschlichen Gehirn homologes Konstrukt aufzufassen.“
  9. „erstaunlich übrigens, wie wenig freiwillige Nichtalkoholiker man in einer Gegenwart des boomenden Vegetarismus trifft“ indeed, aber kommt noch, keine Sorge.
  10. „Rhetorische Mittel sind übrigens ein tolles Beispiel für die Macht von Sprache – falls an die mal wieder einer nicht glauben will.“ Ja, das scheint wirklich eine Glaubensangelegenheit zu sein. Werkzeuge sind ein tolles Beispiel für die Macht von Händen?
  11. „Die Frage ist nicht, ob wir die eigene körperliche Existenzform mit Hilfe von Technologien verändern, sondern wie, und von welchen Bildern und symbolischen Vorstellungen wir dabei ausgehen.“ #ähem
  12. „wenn ich den körper der natur betrachte“
  13. „der Papst als Vorläufer der Demokratie“ Ne?
  14. „Ich ertrage das einfach nicht mehr, wenn pro Tag gefühlt zehn feministische Artikel (erweiter: 10 Artikel über Genderthemen) in meine Timeline gespült werden, 70% der feministischen Forderungen (erweitere: 100% der Genderthemen) mich aber mit Fremdscham und Wut erfüllen. Ich ertrage es nicht mehr, wenn der 20. Weltverbesserer mir erzählt, wie schlimm es um die Welt steht“ Was für ein Glück, dass ich keine Timeline habe
  15. „Wer den Fehler entdeckt, gewinnt eine kostenlose Teilnahme an der globalen Klimaerwärmung.“

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren


... 931 x aufgerufen