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Struktur bzw. Struktur
g. | Donnerstag, 14. Februar 2013, 06:44 | Themenbereich: 'so dies und das'
„Ich sehe keinen inneren Grund – ich möchte die Gruppe selbst, fragen, warum das nicht theoretisch innerhalb des Kapitalismus möglich ist. Was dagegen spricht, sind solche Sachen wie: Es würde natürlich eine starke Beschleunigung und Vergrößerung der Arbeitslosigkeit zunächst mit sich bringen, die ja heute schon sehr groß ist, aber daß irgendetwas in der Struktur des Kapitalismus, ich betone: in der Struktur des Kapitalismus eine solche Frauenbefreiung ausschließt, sehe ich nicht.“ (Herbert Marcuse in einer Diskussion)Ein interessanter Gedanke von Marcuse. Ist eine Gesellschaft vorstellbar, die zwar kapitalistisch produziert und so über das Produktionsverhältnis Herrschaft konstituiert, die aber nicht patriarchalisch (und man könnte sogleich weiter fragen, die nicht rassistisch und klassistisch usw. strukturiert ist, also nicht diskriminiert?)
Ja, klar, das ist vorstellbar und wenn ich keinen Denkfehler mache, arbeiten Schröder und von der Leyen daran. Wenn Frauen wie Männer gleich schlecht oder gut behandelt werden, also der Zugang zu Vorstandposten wie zu prekären Arbeitsverhältnissen für beide Geschlechter gleich schwer oder leicht möglich sind und die Arbeitsteilung und die Umgangsformen im privaten Bereich gleichermaßen gerecht gestaltet sind (und noch ein paar Rechtsvorschriften und Förderungen), dann wäre das verwirklicht. Die Putzfrau oder die Verkäuferin wäre dann zwar immer noch am Arsch, aber eben in gleicher Weise wie der Lagerarbeiter bei Amazon oder der/die Sanspapier in der Gastronomie oder auf dem Bau.
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